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uni'alumni 2013

Fotos(3):Feldwisch-Drentrup Dr. Heinrich Schwendemann ist Dozent am Historischen Seminar und dort für die ­Studien­beratung zuständig: „Von meiner Familie habe ich zwei Wiesen mit alten Obstbäumen im Kinzigtal geerbt. Der Großteil der Streuobstwiesen in meinem Heimatort fiel der Flurbereinigung in den 1980er Jahren zum Opfer. Um die traditionellen Obstarten zu erhalten, ersetze ich abgestorbene Bäume durch alte Sorten, überlasse hohle Bäume mitunter auch Hornissen, die der beste Pflanzenschutz sind. Die Pflege der Obstwiesen am Wochenende ist für mich der nötige Ausgleich zur akade­ mischen Arbeit. Das überschüssige Obst wird zu Schnaps gebrannt – 52-prozentigem nach ­alter Schwarzwälder Tradition. Am Historischen Seminar haben wir zudem Initiativen zum Energie­ sparen umgesetzt und hierfür bereits zweimal Prämien erhalten.“ Sadhbh Juárez Bourke aus Spanien ist Studentin im Masterstudiengang Environmental Governance: „Seit Februar 2012 habe ich zusammen mit Kommilitoninnen und Kommilitonen mehrfach ein Theaterstück über nachhaltigen Konsum aufgeführt. Unser Ziel war und ist es, auf eine kreative Weise und aus einer ganzheitlichen Perspektive auf globale Umweltprobleme ­aufmerksam zu machen. Mit dem Theaterstück wollen wir die Zuschauerinnen und Zuschau­ er emotional ansprechen, damit sie sich mit der Thematik identifizieren und ihr Verhalten ­hinterfragen. Die Botschaft: Jeder kann etwas ändern – wenn man die eigenen Möglichkeiten kreativ einsetzt. Ich freue mich darüber, dass wir mit dem Theaterstück akademisches ­Wissen ­attraktiv aufbereiten konnten: Das Stück wurde bereits beim Deutschen Akademischen ­Austauschdienst in Bonn aufgeführt.“ Dr. Marcus Siefert ist Klimaschutzmanager an der Universität Freiburg: „An der Universität betreue ich das Projekt ‚Dezentrale monetäre Anreize‘, das Energiesparen am Arbeitsplatz unmittelbar belohnt: Institute erhalten etwa die Hälfte des eingesparten Gelds zur freien Verfügung. Besonders wichtig daran ist, die Leute mitzunehmen und sie zu fragen, was ihrer Erfahrung nach in ihrem Gebäude besser gemacht werden kann. Das sensibilisiert und ­motiviert. Darüber hinaus bezieht die Universität ab 2013 Ökostrom, der Einkauf erfolgt direkt über die Strombörse – das spart Kohlenstoffdioxid und Geld und ist damit in doppeltem Sinne nachhaltig. Privat finde ich regionale Energiekonzepte mit Bürgerbeteiligungsmodellen sehr gut. Daher kann ich mir vorstellen, mich am geplanten neuen Windkraftwerk auf dem Schauinsland zu beteiligen.“ Meike Bischoff hat Spanisch und Portugiesisch in Freiburg studiert und arbeitet nun bei Radio Dreyeckland: „Seit anderthalb Jahren bin ich Mitglied des Vereins GartenCoop Freiburg, der sich zum Ziel gesetzt hat, in einer postfossilen Gesellschaft ökologisch und autonom Lebensmittel ­anzubauen. Im Kontrast zur globalisierten Nahrungsmittelproduktion wollen wir auf solidarische Weise Nachhaltigkeit leben: Jedes Mitglied bringt sich je nach ihren oder seinen Möglich­ keiten nicht nur finanziell, sondern auch mit der eigenen Arbeitskraft ein. Dabei pflanzen wir insbesondere alte Sorten oder in Vergessenheit geratene Kreuzungen an. Bei Radio Dreyeck­ land produziere ich außerdem seit April 2012 eine monatliche Sendung zu entwicklungs­ politischen Themen sowie zu Projekten im fairen Handel.“ Nachgefragt Grüner Strom, Theater und alte Obstsorten Hinnerk Feldwisch-Drentrup hat sich an der Albert-Ludwigs-Universität umgehört, wie Frei­ burgerinnen und Freiburger sich für ein nachhaltiges Leben in ihrer „Green City“ engagieren. 29uni'alumni 2013 Uni-Splitter

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