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uni'alumni 2013

Die Albert-Ludwigs-Universität blickt auf ein Jahr mit vielen Erfolgen zurück. Doch ein ­Ereignis scheint alle positiven Entwicklungen zu überdecken: das Scheitern des Zukunftskonzepts in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative. Im Gespräch mit Nicolas Scherger zieht Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jochen Schiewer Bilanz und ­erklärt, wie er die Universität künftig ausrichten will. uni’alumni: Herr Schiewer, über welche Ent- wicklungen an der Albert-Ludwigs-Universität im Jahr 2012 freuen Sie sich besonders? Hans-Jochen Schiewer: In der Forschung möchte ich die Erfolge in der ersten und zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative hervorheben. Die Spemann Graduiertenschule für Biologie und Medizin und der Forschungscluster BIOSS Centre for Biological ­Signalling Studies waren mit Fortsetzungsanträgen erfolgreich, und es ist uns als einziger Universität in Baden-Württemberg gelungen, mit BrainLinks-Brain­ Tools einen neuen Cluster einzuwerben. In der Lehre haben wir mit dem University College Freiburg (UCF) als erste große deutsche Universität ein ­Modell eingeführt, um fächerübergreifende Lehre zu organi­ sieren – vor allem im neuen, englischsprachigen Bachelorstudiengang Liberal Arts and Sciences. Was bedeutet das Ergebnis der ­Exzellenzinitiative für Freiburg? Es bestätigt insgesamt unsere Forschungsstärke, aber dass wir mit dem Zukunftskonzept in der dritten Förderlinie nicht erfolgreich waren, ist eine herbe Enttäuschung. Wir müssen uns fragen, welche Fehlentscheidungen wir getroffen haben und wie es dazu kommen konnte, dass ein aus unserer Sicht hervorragend umgesetztes Konzept wie das Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) nicht mehr gefördert wird. Viele nationale und inter­ nationale Gremien und Persönlichkeiten bestätigen, dass unser Forschungskolleg FRIAS, das Herzstück des Antrags, ausgesprochen erfolgreich arbeitet. Freiburg wird 2012 im Academic Ranking of World Universities, besser bekannt als Schanghai-­Ranking, zum ersten Mal unter den 100 besten Universitäten weltweit geführt. Unsere Drittmitteleinnahmen und damit unsere Forschungsleistungen steigen von Jahr zu Jahr. Trotzdem wurde das Zukunftskonzept abgelehnt, und wir benötigen für das FRIAS neue Finanzierungsmodelle. Mit diesen Widersprüchen müssen wir leben – und die Konsequenzen aus den Erfahrungen ziehen. Wie erleben Sie die Stimmung an der ­Universität? Die Grundstimmung ist eindeutig positiv. Alle Status­ gruppen interessieren sich dafür, ein Gesamtkon­ zept für die Zukunft der Universität zu entwickeln. Hierfür werden wir den Struktur- und Entwicklungs­ plan für die Jahre 2013 bis 2018, den wir in enger Abstimmung mit den Fakultäten erstellen, nutzen. Die Studierenden sind von der Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft beflügelt. Die Diskussion mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ tern, vor allem mit dem Personalrat, ist ebenfalls produktiv. Wir wollen eine vorbildliche Unterneh­ menskultur aufbauen und künftig nicht nur der größte, sondern auch einer der attraktivsten Arbeit­ geber in der Region sein. ‚‚Die Grundstimmung ist eindeutig positiv‘‘ Rektor Hans-Jochen Schiewer will mit der Universität ein Gesamtkonzept für ihre Zukunft erarbeiten Alumni spielen aus der Sicht von ­Rektor Hans-Jochen Schiewer eine wichtige Rolle als ­Botschafter der Uni­versität Freiburg. Interview 4 Titel-Geschichte uni'alumni 2013

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