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uni'alumni 2016

Die neue Universitätsbibliothek in Zahlen 30.600 Quadratmeter Nutzfläche 1.700 Arbeitsplätze in den Lesesälen und im Parlatorium 4.500.000 Medieneinheiten 160 Beschäftigte 53.000.000 Euro Modernisierungskosten » www.ub.uni-freiburg.de/ihre-ub/bibliotheksprofil/ub-in-zahlen Das Konzept für die neue Bibliothek sei voll aufgegangen, sagt Direktorin Antje Kellersohn. Foto: Baschi Bender Beim Rundgang fällt auf: Überall in der UB ist die Luft frisch, und es ist angenehm warm. Dafür sorgt die Haustechnik. Etwa 7.000 Messpunkte im Gebäu- de erfassen unter anderem Daten zur Temperatur und zur Qualität der Luft, etwa zu deren Feuchtig- keit oder Kohlenstoffdioxidgehalt, aber auch zur Betriebssicherheit. Die zentrale energieoptimierte Anlage reguliert das Innenklima, indem sie je nach Messwerten die Temperatur verändert oder Frisch- luft zuführt. Im Sommer war das Klima in der UB stets angenehm: dank der Sonnenschutzverglasung, die nur 16 Prozent der Energie durchlässt und damit den Wärmeeintrag reduziert, sowie der Kühlung mit Brunnenwasser, das – entsprechend temperiert – in Rohrleitungen von insgesamt 100 Kilometer Länge durch alle Obergeschossdecken fließt. Falls notwen- dig, kühlen zusätzlich metallene Deckensegel über den Arbeitsplätzen im Fassadenbereich. Im Winter können diese Flächen auch heizen, sofern über- haupt nötig. Denn das Gebäude ist nach außen gut isoliert, und warm wird es innen ohnehin: durch die vielen Menschen, die sich darin aufhalten, sowie durch den Betrieb der Beleuchtung und der techni- schen Geräte. „Unserer Prognose zufolge wird die neue UB bis zu 65 Prozent weniger Energie benö- tigen als das vorherige Gebäude“, sagt Bühler. Und einen Teil des Stroms liefert Freiburgs größte inner- städtische Fotovoltaik-Anlage, die sich auf dem Dach befindet. Grenze aus Glas Wer sich in den Obergeschossen 1 bis 5 zur Ge- bäudemitte hin orientiert, steht plötzlich vor einer gläsernen Wand mit einer auf Brusthöhe verlaufen- den Fantasieschrift. Dahinter befinden sich die Lese- säle, einen Durchgang gibt es nicht, damit keine Geräusche aus dem Parlatorium auf die andere Seite dringen. „Es ist unser zentraler Grundsatz, Räume der Kommunikation und Orte der Konzen- tration voneinander abzugrenzen“, erklärt Kellersohn. Also zurück ins Erdgeschoss, durch das Foyer in den südlichen Gebäudeteil und wieder nach oben. Dort herrscht Stille. Niemand spricht, ein dunkler Teppich dämpft die Schritte. An der am stärksten geneigten Westfassade Richtung Vogesen gibt es deutlich weniger Glasflächen. Die Beleuchtung schal- tet sich tageslichtabhängig ein. Studierende sitzen sich an Tischreihen mit Schwanenhalslampen je- weils zu zweit gegenüber, dazwischen eine Trenn- wand. Sie lesen in Büchern, Fachzeitschriften oder Zeitungen, notieren Informationen auf dem Block oder am Laptop. Die Säle sind nach Fachgebieten gegliedert, die Medien nicht ausleihbar. Wie schon im früheren Gebäude stellen Dozierende dort Lite- ratur, die für ihre Lehrveranstaltung wichtig ist, in Semesterapparaten bereit. Besonders wertvolle Bände können Nutzer im Sonderlesesaal im vier- ten Obergeschoss unter Aufsicht einsehen. In den Lesesälen stehen 1.200 Arbeitsplätze zur Verfü- gung, verteilt auf die Stockwerke 1 bis 4. Im Parlatorium haben die Nutzer von den oberen Stockwerken aus einen schönen Ausblick auf den Platz der Alten Synagoge. Studium in Stille: Die Lesesäle sind Orte der Konzentration. 77 Titel-Geschichte uni'alumni 2016

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