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uni'leben 02-2015

02 20152 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de aktuell Gemeinsam für eine bessere Lehrerbildung Universität und Pädagogische Hochschule bauen das Freiburg Advanced Center of Education auf von Nicolas Scherger Noch qualifiziertere Lehrerinnen und Lehrer für Baden-Württem- berg ausbilden: Mit diesem Ziel hat die Landesregierung Ende 2013 Eck- punkte zur Reform des Lehramtsstu- diums beschlossen. Die Studiengän- ge werden künftig mit Bachelor und Master statt mit dem Staatsexamen abschließen. Die Universitäten, Päd- agogischen Hochschulen (PH) sowie weitere Hochschulen sollen in der Lehrerbildung enger zusammenarbei- ten. Diese Kooperation ist in Freiburg auf einem guten Weg: Die Universität und die PH werden im bundesweiten Wettbewerb „Qualitätsoffensive Leh- rerbildung“ voraussichtlich etwa 6,5 Millionen Euro für ihre gemeinsamen Projekte erhalten. Die endgültige Mit- telzusage wird im Frühsommer 2015 erwartet, die dreijährige Förderphase soll am 1. Juli 2015 beginnen. „Dieser Erfolg bestätigt, dass wir mit unseren Ideen, die wir zusammen für das Lehr- amtsstudium entwickeln, den richtigen Weg eingeschlagen haben“, sagt Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Universität. Im Zentrum des erfolgreichen An- trags steht der Aufbau des Freiburg Advanced Center of Education (FACE). Dort sollen alle, die an der Ausbildung der künftigen Lehrer mitwirken, ihre gemeinsamen Projekte in Lehre, For- schung und Nachwuchsförderung bün- deln. Vorgesehen ist unter anderem ein Praxiskolleg, in das auch Schulen und die Staatlichen Seminare für Di- daktik und Lehrerbildung einbezogen sind. „Wir werden in diesem Netzwerk Ideen und Erfahrungen zu allen Pha- sen der Lehrerbildung austauschen – vom Studium über das Referendariat bis hin zur Weiterbildung für Berufs- einsteiger und etablierte Lehrkräfte“, sagt Prof. Dr. Ulrich Druwe, Rektor der PH. Zudem wird sich ein Promotions- kolleg der Forschung zum Thema Leh- rerbildung widmen: Doktorandinnen und Doktoranden unterschiedlicher Disziplinen werden sich mit der Frage befassen, was hervorragende Lehrer auszeichnet und wie angehende Leh- rer möglichst gut auf die Arbeit in der Schule vorbereitet werden können. Start für den Bachelor Die lehramtsbezogenen Bachelor- studiengänge starten zum Winterse- mester 2015/16. Die universitären An- gebote sind polyvalent: Sie bereiten die Studierenden entweder auf das Lehramt an Gymnasien oder auf ein fachbezogenes Masterstudium vor. Der Schwerpunkt liegt daher auf den Fachwissenschaften. Die Studieren- den entscheiden sich für zwei gleich gewichtete Hauptfächer, hinzu kommt ein Optionsbereich: Wer anschließend in den Lehramtsmasterstudiengang wechseln will, besucht Veranstaltun- gen in Bildungswissenschaften und Fachdidaktik und absolviert ein drei- wöchiges Orientierungspraktikum in der Schule. Wer sich auf einen fachspezifischen Masterstudiengang vorbereiten möchte, belegt Kurse in Berufsfeldorientierten Kompetenzen und so genannte Wahlpflichtmodule, die das Setzen eigener Schwerpunkte ermöglichen. Universität und PH wer- den im Bachelorstudiengang beim bil- dungswissenschaftlichen Angebot zu- sammenarbeiten, bei der Fachdidaktik sind auf Ebene der einzelnen Fächer ebenfalls Kooperationen möglich. Das große gemeinsame Projekt der beiden Hochschulen ist jedoch der Master of Education, der zum Winter- semester 2018/19 folgt. „Ziel ist, Fach- wissenschaften, Fachdidaktik, Bil- dungswissenschaften und Schulpraxis im Lehramtsstudium zu verbinden und aufeinander abzustimmen“, sagt Prof. Dr. Juliane Besters-Dilger, Prorektorin für Studium und Lehre der Universität. Der Schwerpunkt soll auf den Bildungs- wissenschaften und der Fachdidaktik liegen, eng verknüpft mit einem Pra- xissemester in der Schule. Auf diesen Gebieten wird sich vor allem die PH mit Lehrangeboten einbringen. Sie wird zudem zwei Juniorprofessuren einrich- ten und so das im Lehramtsstudium neue Thema Inklusion abdecken. Die Universität hingegen wird vor allem fach- und erziehungswissenschaftliche Angebote beisteuern. Wie der Master of Education im Detail aussehen wird, ist derzeit aber noch offen: Anfang des Jahres haben die beiden Hochschulen damit begonnen, die Pläne gemeinsam auszuarbeiten. Bis Ende 2015 soll die Studienordnung feststehen. Der Master of Education soll angehende Lehrer ab dem Wintersemester 2018/19 mit einer optimalen Mischung aus Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaften und Schulpraxis auf den späteren Beruf vorbereiten. FOTO: KZENON/FOTOLIA Termine Dies Universitatis Tag der Ehrungen und Preise: Am Dies Universitatis zeichnet die Albert-Lud- wigs-Universität jedes Jahr das Engagement herausragender Persönlichkeiten für die Hochschule aus. Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer wird unter anderem den Bertha-Ottenstein-Preis, den Lehrentwicklungspreis Instructional Development Award sowie die Universitätsmedaille verleihen. Den Festvortag hält der Freiburger Physiker Prof. Dr. Karl Jakobs zum Thema „Die Entdeckung des Higgs-Teilchens am CERN“. Das Akademische Orchester der Universität wird die Veranstaltung musikalisch begleiten. Der Dies Universitatis findet am Mittwoch, 10. Juni 2015, ab 19.15 Uhr in der Aula des Kollegiengebäudes I, Platz der Universität 3, 79098 Freiburg statt. Frauen in der Medizin Zwei Ausstellungen dokumentieren die Geschichte der Frauen in der Medizin: Im Casino der Universitätsklinik Freiburg präsentiert die Ausstellung „Frauen an der Medizinischen Fakultät in Freiburg – Studentinnen, Wissenschaftle- rinnen und die ersten Professorinnen“ die ab 1899 deutschlandweit ersten in diesem Studienfach immatrikulierten Studentinnen. Parallel zeigt das Uniseum mit der Ausstellung „Weibliche Ärzte – Die Durchsetzung des Berufsbildes in Deutschland“ die Geschichte der Frau in der Medizin von den 1870er Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Ausstellungen werden im Casino am 20. Mai 2015 um 10.30 Uhr sowie im Uniseum um 15 Uhr eröffnet. Sie werden bis zum 31. August zu sehen sein. Das Uniseum, Bertoldstraße 17, 79098 Freiburg ist donnerstags und samstags von 14 bis 18 Uhr sowie freitags von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Die Ausstellung im Casino, Killianstraße 2, 79106 Freiburg steht montags bis freitags von 11 bis 14.15 Uhr offen. Der Eintritt ist kostenlos. Alternative Karrierewege Für alle Studierenden, die sich fragen, ob ihr Fach oder ein Studium das Rich- tige für sie ist oder welche alternativen Karrierewege sie einschlagen können, veranstaltet die Universität Freiburg einen Informationsabend. Partner sind die Agentur für Arbeit Freiburg, die Handwerkskammer Freiburg sowie die Indust- rie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein. Nach einer Videobotschaft des Kabarettisten und Freiburger Studienabbrechers Florian Schroeder und einer Podiumsdiskussion beraten Expertinnen und Experten die Studierenden in Orientierungsgesprächen individuell bei Fragen rund um einen Perspektiven- wechsel. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 12. Mai 2015, ab 18 Uhr in der Aula des Kollegiengebäudes I, Platz der Universität 3, 79098 Freiburg statt. Sie richtet sich an Studierende alle Fächer und Hochschulen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Trinksitten in der Antike In der Ausstellung „Vom Trinken und Bechern. Das antike Gelage im Um- bruch“ zeigt die Archäologische Sammlung der Universität Freiburg mehr als 80 Objekte, davon mehr als 60 Leihgaben aus anderen Museen und Samm- lungen, die den Wandel der antiken Trinkkultur dokumentieren. So tranken Männer Wein zunächst aus großen, flachen Schalen, mit denen das Trinken zum Balanceakt wurde. Ende des 5. Jahrhunderts vor Christus traten an die Stelle dieser typischen Gefäße allmählich kleinere Becher, die zwar einfacher zu handhaben waren, jedoch häufig nachgefüllt werden mussten. Die Ausstel- lung ist vom 26. April bis zum 28. Juni 2015 im Herderbau, Habsburgerstraße 114/Tennenbacher Straße 4, 79104 Freiburg zu sehen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis donnerstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Führungen werden am Dienstag und Donnerstag ab 16 Uhr und am Sonntag ab 14 Uhr angeboten. Der Eintritt ist frei. www.pr.uni-freiburg.de/go/trinken-bechern Von der Idee zum Markt Wege in die berufliche Selbstständigkeit: Die Ringvorlesung „Entrepreneur- ship“ zeigt im Sommersemester 2015, wie aus einer Idee eine Dienstleistung oder ein Produkt wird. Die Teilnehmenden bekommen anhand von Praxis- beispielen Einblicke in die unternehmerische Welt, lernen das A und O des Gründens und entwickeln ausgewählte Geschäftsideen. Die Reihe richtet sich an Hörerinnen und Hörer aller Fakultäten sowie an die breite Öffentlichkeit. Die Veranstaltung ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung. Studierende können 4 ECTS-Punkte erwerben. Die Vorlesungen finden vom 21. April 2015 an jeweils dienstags ab 18.15 Uhr im Hörsaal Chemie in der Albertstraße 21, 79104 Freiburg statt. „Entrepreneurship“ ist eine Veranstaltung des Gründer- büros der Universität Freiburg und der Fakultät für Chemie und Pharmazie. www.gruenden.uni-freiburg.de/ausbildung/ringvorlesung-sose-2015 Neue Fächer im Lehramtsstudium Im lehramtsspezifischen Bachelor- studiengang an der Universität wird Russisch als mögliches Fach neu hin- zukommen. Außerdem werden die Politikwissenschaft und die Wirt- schaftswissenschaft, die im bisherigen Lehramtsstudium zusammengefasst waren, künftig als getrennte Fächer geführt. sind dienstags bis donnerstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Führungen werden am Dienstag Sonntag ab 14 Uhr angeboten. Der www.pr.uni-freiburg.de/go/trinken-bechern FOTO: ARCHÄOLOGISCHE SAMMLUNG/ UNIVERSITÄT FREIBURG Berlin, Winter- semester 1903/04: Medizinstuden- tinnen üben im Seziersaal. FOTO: INTERFOTO FRIEDRICH RAUCH 0220152

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