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uni'lernen - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Die Abhilfe besteht darin, das Faktenlernen nicht mehr als Faktenlernen aufzufassen. Die Lerninhalte gilt es nicht in einen künstli- chen Kontext („Drei, drei, drei…“), sondern in einen sinnvollen Zusammenhang zu stellen, der mit dem Stoffgebiet und Ihrem Vorwissen in Verbindung steht. Drei Beispiele: Sich ein mentales Modell zu einem Ablauf konstruieren: Sie können die Hauptteile eines Geräts als Liste lernen. Oder Sie stellen sich die Abläufe vor und machen sich die Funktionen der Teile klar. Im letzteren Fall vergessen Sie ein- zelne Teile nicht so leicht. Sich Hierarchien im Stoff bewusst machen: Theorien haben in aller Regel eine Grundidee, die sich in logisch ableit- bare Einzelannahmen verzweigt. Lernen Sie nicht eine Liste mit einzelnen Thesen. Machen Sie sich die Grundidee klar, und leiten Sie die Einzelannahmen daraus ab. Stoffpunkte sinnvollen Unterberei- chen zuordnen: Wenn Sie eine Liste von Stoffpunkten lernen sollen, lassen sich diese meist sortieren. So könnte sich eine Reihe von theoretischen Annah- men danach ordnen lassen, ob sie sich auf Strukturen, Prozesse oder Funktio- nen beziehen. Das hilft, zusammenge- hörende Dinge als Bündel zu erinnern. Dies ist nur eine kleine Auswahl an Möglich- keiten, Fakten Sinn zu verleihen. Sicher ist auch, dass Studierende in verschiedenen Veranstaltungen unterschiedlich gut darin unterstützt werden, den Stoff bedeutungs- haltig zu machen. Dennoch: Wenn Sie es versuchen, wird sich das mittel- und lang- fristig auszahlen. Okay, ich höre schon Einwände: dazu fehlt mir vor den klausuren die zeit. Ohne frühzeitiges Lernen über das ganze Semester ist bedeutungshaltiges Lernen sicherlich schwieriger. das geht bei dem stoff in meinem Fach nicht. Das kann ich mir kaum vorstellen. Die Art des Stoffs oder der Darstellung mögen es erleichtern oder erschweren, aber es geht allemal. gut, es ginge vielleicht, aber ob ich immer eine gute idee habe? Lernen Sie in Kleingruppen, möglichst mit Leuten, mit denen Sie schon gut zusam- mengearbeitet haben. Mehr Köpfe ent­ wickeln mehr Ideen. Also los! Probieren Sie es einfach mal bei einer Veranstaltung, in der es Ihrer Meinung nach am ehesten klappen könnte. 41 uni'lernen2011