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uni'wissen 01(3)-2011

Beim Fahrradfahren sind es die Abgase der Autos, im Büro die Partikel von Druckerpa­ tronen, im Bad die kleinsten Teilchen im Haar- spray – und im Frühjahr ist es der Staub, der aus der Sahara hergepustet wird: Jeden Tag atmen Menschen Millionen unterschiedlicher Partikel ein, die sich in der Luft befinden. Es ist bekannt, dass diese der Gesundheit schaden können. Aber in welchem Maße? Das wurde bisher nur ungenügend untersucht. Mit einem neuen For- schungsansatz testet Prof. Dr. Reto Gieré vom Institut für Geowissenschaften der Universität Freiburg nun, welche Langzeitfolgen diese Partikel für die Gesundheit des Menschen haben. Gieré arbeitet mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Mineralogie, Umweltmedizin und Pharmazie sowie des Deutschen Wetter- dienstes zusammen. Das Team charakterisiert systematisch einzelne Staubpartikel, die täglich durch die Luft schwirren, und bestimmt mit Mikro- skopen und Röntgengeräten deren mineralo­ gische und chemische Zusammensetzung. Erst danach können die Wissenschaftler genau ana- lysieren, welche Art von Partikeln der Mensch einatmet. „Wir wollen herausfinden, woraus sich die Luft in Freiburg und der Rheinebene zusam- mensetzt“, erklärt Gieré. „Damit können wir auch erkennen, von wo all die Partikel hergeweht werden.“ Satellitenbild eines Sturms, der am 18. Juli 2000 große Mengen von Wüstenstaub aus der Sahara nach Europa verfrachtete. Die Staub­ fahnen sind deutlich erkenn- bar, insbesondere über dem zentralen Mittelmeer und ­Sizilien. Ähnliche Staub­fahnen können auch in ­Freiburg zur Ablagerung von Partikeln aus der Sahara führen. Foto: NASA 5