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uni'wissen 02(4)-2011

Sie hören mit, wenn Nervenzellen untereinander kommunizieren: neuronale Sonden, die dauerhaft ins Gehirn eingepflanzt werden. Foto: IMTEK/Müller Was geht bloß im Gehirn dieser Ratte vor? Dass sie Symptome von Epilepsie zeigt, steht für die Forscherinnen und Forscher des Epilepsiezentrums am Freiburger Universitäts­ klinikum fest. Aber an welcher Stelle ihres ­Gehirns – und wieso überhaupt – funkt eine Art Störsender dazwischen und bringt Teile ihrer Nervenzellen dazu, die hoch spezialisierte, unab- hängige Signalverarbeitung zu unterbrechen? Stattdessen, so viel ist über die Krankheit ­bekannt, senden die Zellen ihre elektrischen Im- pulse gleichzeitig und im gleichen Rhythmus. Die Folgen sind ein Ausfall der Körperregionen, die mit den Nervenzellen verbunden sind, und epileptische Anfälle. 700.000 Menschen leiden allein in Deutschland unter Epilepsie und kennen Winzlinge mit großer Wirkung Mit neuronalen Sonden sind Wissenschaftler der Kommunikation zwischen Nervenzellen auf der Spur von Anita Rüffer dieses „Gewitter im Kopf“. Epilepsie ist die am meisten verbreitete Krankheit des Gehirns. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erpro- ben am Tiermodell, wie ein Anfall unterdrückt werden kann, indem im richtigen Moment an der richtigen Stelle die passenden elektrischen ­Signale gesendet werden, um die Nervenzellen wieder in den ihnen gemäßen Takt zu bringen. Viele spannende Fragen der Neurowissen- schaften, Medizin und Biologie blieben unbeant- wortet, gäbe es die Mikrosystemtechnik nicht. „Wir liefern die wissenschaftlichen Werkzeuge, um herauszufinden, was im Gehirn vor sich geht“, erklärt Dr. Patrick Ruther. Der Assistent an Prof. Dr. Oliver Pauls Lehrstuhl für Materialien 4