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uni'leben 04/2011 - Uni Freiburg

04 2011 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 4 von Maximilian Vogelmann Samstag, Freiburger Innenstadt: Tou­ ristenhorden schieben sich bunt, lärmend und fröhlich durch die histori­ schen Gassen. Weshalb diese Men­ schen nach Freiburg kommen, was sie dort am liebsten machen und wie das diejenigen finden, die davon am stärks­ ten betroffen sind – also Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel sowie das Vorzeige-Viertel Vauban – wurde jetzt in einer Studie des Freiburger Instituts für Kulturgeographie untersucht. Sieben Masterstudierende im zweiten Semes­ ter des Studiengangs „Geographie des globalen Wandels“ haben im Rahmen einer Lehrveranstaltung den Tourismus­ standort Freiburg untersucht. Drei ­Wochen hatten sie dafür Zeit – von der Konzeption der Studie bis zu ihrer Aus­ wertung. „Ich hab gelernt, wie man mit extrem wenig Schlaf auskommt“, sagt Yara Sattler in der Abschlussbespre­ chung. Doch gelernt hat die 24-Jährige auch vieles andere: nicht nur Methode, sondern auch Praxis. Zwar stand den Studierenden ein mehrköpfiges Lehrteam zur Seite: Prof. Dr. Tim Freytag, der schon in Heidel­ berg und Paris zum Thema Städte­ tourismus geforscht hat, Prof. Dr. Ernst-Jürgen Schröder, Experte für Human- und Siedlungsgeographie, der Doktorand Hans-Jörg Weber und die studentische Hilfskraft Michael Bauder. Doch im Rahmen der Lehrveranstal­ tung mussten die Studierenden die Forschungsarbeit selbst machen. Das heißt Fragebögen konzipieren und rund 350 Reisende sowie 20 Fachleute befragen – und das Ganze auch noch auswerten. Insgesamt ist das kultur­ geographische Einsatzteam mit seinen Ergebnissen zufrieden. „Wir wollten einmal hinter die Zahlen und Statistiken schauen“, erklärt Freytag die Motiva­tion für die Studie. Vauban-Bewohner sind genervt Überraschend waren vor allem drei Dinge: Erstens kamen die meisten Touristinnen und Touristen in erster Linie wegen der pittoresken histori­ schen Altstadt und nur zum Teil wegen des Marketingkonzepts „Green City“. Zweitens befürwortete ein Großteil der Befragten einen moderaten Ausbau des Tourismus in der Freiburger Innen­ stadt, obgleich sich dort schon jetzt die Menschenmassen tummeln. Und drittens sind die Bewohnerinnen und Bewohner des – abgesehen von der Innenstadt – wohl am stärksten touris­ tisch besuchten Stadtteils Vauban mitt­ lerweile ganz schön genervt. In bis zu acht Führungen täglich streifen Grup­ pen durch die Vaubaner Nachbar­ schaft und schauen sich das vielleicht grünste Stadtquartier Deutschlands ganz genau an. Für die Studierenden war auch überraschend, wie positiv die meisten Touristen auf die Befragung reagierten: „Teilweise haben von zehn Angesprochenen auch zehn mitge­ macht“, sagt Sören Haxsen. „Lustig war auch, dass man die Touristen meist gleich erkennen konnte – die ­haben so einen Schlendergang drauf“, ergänzt Kerstin Huck. „Der Umfang der Studie reicht durch­ aus, um einen gewissen Trend erkennen zu können“, sagt Freytag und unter­ streicht die Relevanz der Unter­suchung. Sein Kollege Schröder und er kommen zu dem Ergebnis, dass eine touristi­ sche Vermarktung über das Image der „grünen“ Stadt künftig stärker auf den ­Innenstadtbereich konzen­triert werden sollte. Dies könne den wachsenden touristischen Nutzungsdruck auf den Stadtteil Vauban abmildern und die ­Attraktivität der Innenstadt für die Rei­ senden steigern. Für Hotels, Gastro­ nomie und den Einzelhandel wäre es leicht, die Produktpalette stärker ­ökologisch auszurichten. Langfristig könne man sogar daran denken, ein Besucher- und Dokumentationszent­ rum für öko­logisches Bewusstsein und nachhaltige Stadt­entwicklung als tou­ ristischen ­Anziehungspunkt zu errich­ ten – in zentraler Lage in der Innenstadt oder in der Nähe des Hauptbahnhofs. forschen Good old Green City Mit einer Studie haben Studierende der Kulturgeographie herausgefunden, was die Stadt Freiburg für Touristen attraktiv macht Klick klick: Touristinnen fotografieren den Münsterplatz in der Freiburger Innenstadt. Foto: Kunz Trockenheit und Hitze: warum sich deutsche Wissenschaft- ler und Politiker für das Thema ­interessieren Von den Grundlagen zur Anwendung: wie Menschen mit ihrem Gehirn bald Prothesen steuern können Ein neuer Forschungsansatz: wie Hautzellen altern Neue Themen auf Surprising Science – dem Wissenschafts- portal der Universität Freiburg: www.surprising-science.de Impressum uni'leben, die Zeitung der Universität Freiburg, erscheint sechs Mal jährlich. Herausgeber Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Rektor, Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer Verantwortlich für den Inhalt: Rudolf-Werner Dreier, Leiter Öffentlichkeits- arbeit und Beziehungsmanagement Redaktion Eva Opitz (Redaktionsleitung), Rimma Gerenstein, Nicolas Scherger Anschrift der Redaktion Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albert-Ludwigs-Universität Fahnenbergplatz 79085 Freiburg Telefon 0761/203-4301 Fax 0761/203-4278 E-Mail: unileben@pr.uni-freiburg.de Auflage 20.000 Exemplare Fotos Soweit nicht anders gekennzeichnet, von der Universität Konzeption, Gestaltung, Herstellung qu-ınt. Marken | Medien | Kommunikation Alter Zollhof, Freiburg www.qu-int.com Projektleitung, Anzeigen Daniel Adler, qu-int Telefon 0761/28288-16 Fax 0761/28288-69 uni-publikationen@qu-int.com Druck und Verarbeitung Freiburger Druck GmbH & Co. KG Vertrieb Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Beziehungsmanagement Jahresabonnement Euro 9,– ISSN 0947-1251 © Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch aus­ zugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags oder der Redaktion wieder. uni’leben erscheint online unter www.leben.uni-freiburg.de klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com Das Programm „INTERREG IV Oberrhein“ hat grünes Licht für den Aufbau eines virtuellen Trinationalen Instituts für Pflanzenforschung (TIP) bekommen. Das Institut wird bis 2014 in die EU-Förderung aufgenommen. An dem Verbund sind Wissenschaft­ lerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz beteiligt. Durch die Unter­ stützung des Projekts trägt die EU der wachsenden Bedeutung der pflanz­ lichen Biotechnologie als Schlüssel­ technologie des 21. Jahrhunderts Rechnung. Neben der Universität Freiburg sind das Karlsruher Institut für Technologie, das „Institut de ­Biologie Moléculaire des Plantes“ der Universität Strasbourg/Frankreich und die Universität Basel/Schweiz beteiligt. Ziel der Wissenschaftlerin­ nen und Wissenschaftler am TIP ist die Untersuchung zentraler Aspekte der pflanzlichen DNA. Wechselseiti­ ge Forschungsaufenthalte, Praktika und gemeinsame Vorlesungen heben den internationalen Charakter des TIP hervor. Ein Fokus des Instituts liegt auf der gemeinsamen Aus­ bildung von Studierenden und Post­ graduierten. In den nächsten drei Jahren bekommt das TIP Förder­ gelder in Höhe von etwa 2,8 Millio­ nen Euro. Pflanzen-Biotechnologie im Dreiländereck Im Juli 2011 haben die Universität Freiburg und das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik (Ernst-Mach-­ Institut, kurz: EMI), den Grundstein für ein neues Kooperationsabkommen gelegt. Gemeinsam möchten sie die Sicherheitsforschung ausbauen. Unter dem Motto „Prevent, Protect, Recover“ haben das Centre for Security and ­Society der Universität Freiburg und das Fraunhofer-EMI ein transdiszi­ plinäres Forschungsprojekt entwickelt. Neben den Technikwissenschaften sind auch die Rechts- und Wirtschafts­ wissenschaften beteiligt. ­Außerdem unterstützen die Verhaltens- sowie die Sozial- und Kultur­wissenschaften das Projekt. Im Fokus stehen Sicher­ heitsziele und -technologien der ­industriellen Anwendung. Darüber ­hinaus erforschen die Wissenschaft­ lerinnen und Wissenschaftler rechtliche Rahmenbedingungen und Strategien zur Verbesserung der gesellschaft­ lichen Akzeptanz dieser Technologien. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst finanziert das Forschungsvorhaben. Mehr Forschung, mehr Sicherheit