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uni'wissen 02(4)-2011

welche Folgen der Verlust von Biodiversität mit sich bringen kann – nämlich unter anderem mehr Zecken und damit wohl auch mehr Infektionen. Dass es sich lohnt, das Thema Biodiversität ­immer wieder aus der Perspektive unterschied­ licher Disziplinen anzugehen, liegt auf der Hand. So wurden jüngst die Ergebnisse aus vielen ­Experimenten von einer internationalen Arbeits- gruppe gesammelt und ausgewertet. Zehn Uni- versitäten waren daran beteiligt, darunter die Freiburger mit dem Team um Scherer-Lorenzen. Und alle Ergebnisse deuten darauf hin, dass mehr Biodiversität notwendig wird, damit die Ökosysteme in einer sich immer schneller wan- delnden Welt bestehen können. Beim Jena-Experiment un- tersuchten Wissenschaftler Wiesen unterschiedlicher Artenzahl und fanden heraus, wie Veränderungen der ­biologischen Vielfalt und Funktionen des Ökosys- tems zusammenhängen. Foto: Weigelt Prof. Dr. Markus Weiler hat in Freiburg Hydrologie studiert und wurde am ­Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft der ­Eidgenössischen Techni- schen Hochschule Zürich /  Schweiz promoviert. Er ist seit 2008 Professor für ­Hydrologie an der Albert- Ludwigs-Universität. Davor war er im Ausland tätig – erst als Postdoc an der Oregon State University in den USA, später an der Universität von British ­Columbia in Kanada. Mit dem Programm „Rückkehr deutscher Wissenschaftler aus dem Ausland“, das die German Scholars Organi- zation seit September 2006 im Auftrag der Alfried- Krupp-von-Bohlen-und- Halbach-Stiftung aus- schreibt, kam er wieder zurück nach Deutschland. 2003 wurde er mit dem Dean’s Award for Outstan- ding Achievements der Oregon State University und dem New Opportunity Fund der Canada Foun­ dation for Innovation aus- gezeichnet. Prof. Dr. Michael Scherer- Lorenzen ist seit 2009 Professor für Geobotanik und Experi- mentelle Vegetationskunde an der Universität Freiburg. Er koordiniert das For- schungsprojekt FunDiv­ Europe. Seine Laufbahn begann er an der Universi- tät Bayreuth, wo er 1999 am Lehrstuhl für Pflanzen- ökologie promoviert wurde. Ende der 1990er Jahre ­arbeitete er zeitgleich am Max-Planck-Institut für ­Biogeochemie in Jena in dem wissenschaftlichen Beirat der Bundesregie- rung, der sich mit globalen Umweltveränderungen ­befasst. 2000 wechselte er als Geschäftsführer ans Friedrichshafener Institut für Biodiversität. 2001 kehrte er als Wissenschaft- ler zurück ans Max-Planck- Institut für Biogeochemie, 2003 ging er ans Institut für Pflanzenwissenschaften der Eidgenössischen Tech- nischen Hochschule Zürich/ Schweiz. Im Jahr 2000 ver- lieh ihm die Gesellschaft für Ökologie den Internatio- nalen Horst-Wiehe-Preis zur Förderung der ökologi- schen Forschung. Prof. Dr. Jürgen Bauhus ist Professor für Waldbau und Dekan der Fakultät für Forst- und Umweltwissen- schaften der Universität Freiburg. Studiert hat er in Freiburg, Wien/Österreich und Göttingen. Sein Diplom in Forstwissenschaften machte er 1989, seinen Doktor fünf Jahre später. Als Postdoc ging Bauhus für zwei Jahre ans Dépar- tement de biologie, chimie et géographie der Université du Québec in Kanada. ­Zwischen 1996 und 2003 arbeitete er an der Australian National University als ­Senior Lecturer in den Be- reichen Waldbau und Baumphysiologie. 2003 übernahm er den Freiburger Lehrstuhl für Waldbau und entwickelte ein Forschungs­ programm, in dem es um die Zusammenhänge ­zwischen Struktur, Kompo- sition und Funktion von Waldökosystemen und ­deren Steuerung geht. Außerdem ist er wissenschaftlicher Beirat des Bundesministe­ riums für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucher- schutz in Sachen Agrarpolitik. Zum Weiterlesen Bauhus, J./van der Meer, P./Kanninen, M. (2010): Ecosystem goods and services from plantation forests. London. Bachmair, S./Weiler, M./Nützmann, G. (2009): Controls of land use and soil structure on ­water movement: Lessons for pollutant transfer through the unsaturated zone. In: Journal of Hydrology 369/3 – 4, S. 241 – 252. Scherer-Lorenzen, M./Körner, C./Schulze, E.-D. (Hrsg.) (2005): Forest diversity and function: Temperate and boreal systems. Berlin, Heidel- berg, New York (= Ecological Studies 176). 35uni'wissen 04