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uni'wissen 02(4)-2011

pflanzen die am IMTEK entwickelten neuronalen Sonden dauerhaft ins Gehirn ein. Sie sehen aus wie winzige Gabeln mit einem hoch flexiblen Griff, aber steifen Spitzen. Aufgrund des ­weichen Griffs bewegen sie sich mit der Hirnmasse und minimieren so die Gefahr, dass das Gewebe ­gereizt wird. Über Hilfswerkzeuge, die mit kleinsten Saugnäpfen versehen sind, werden sie präzise ins Hirngewebe eingeführt. An den vier Milli­ meter langen, haardünnen „Zinken“ oder Schäften der Mikrosystemtechnik, einer von 20 Assistenten am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg, kommt gerade von einer Operation am Epilepsiezentrum zurück. Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums ­haben der Ratte ein solches Werkzeug ins Gehirn eingepflanzt. Neuronale Sonden heißen die ­fili­granen Winzlinge mit der großen Wirkung. Herkömmliche Drahtsonden, mit denen in vielen Forschungseinrichtungen weltweit das Gehirn von innen erforscht wird, wirken dagegen wie ­Dinosaurier. Sie haben einen einzigen Mess- punkt an der Spitze und werden zu unterschied- lichen Stellen im Gehirn geführt – mit der Gefahr, dass das Hirngewebe gereizt und unter Umständen unwiederbringlich geschädigt wird. Die Forscher ‚‚Wir liefern die wissenschaftlichen Werkzeuge, um herauszufinden, was im Gehirn vor sich geht‘‘ 5uni'wissen 04