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uni'leben 02-2012

02 2012 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 4 Leserbrief: Rüder Ton bei Gleichstellungsdebatte in uni’leben 1/2012 Die Professorin Nina Degele beklagt sich mehrmals über die Betonköpfig- keit der männerorientierten Führungspositionen unserer Universität, ohne sich bei ihrem Diskussionspartner Prorektor Schanz, der sich wohl betroffen fühlen musste, zu entschuldigen. Eine derartige verbale Entgleisung ist mir während 40 Jahren an unserer Universität auch in den schwierigsten Zeiten nicht begegnet. Eine Entschuldigung ist fällig, will man bei der Gleichstellungs- debatte wirkliche Fortschritte machen. Prof. Dr. Christoph Rüchardt aktuell ‚‚Alle sollen aufmerksam sein‘‘Mit einer neuen Broschüre informiert die Universität Freiburg über sexuelle Belästigung und Stalking Das Gleichstellungsbüro der Al- bert-Ludwigs-Universität hat einen Flyer mit dem Titel „Gegen sexuelle Belästigung und Stalking“ heraus- gegeben. Eine Broschüre zum glei- chen Thema, die zusammen mit der Beauftragten für Chancengleich- heit, Katharina Klaas, erarbeitet wurde, ist im Druck. Eva Opitz hat die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Ina Sieckmann-Bock zu den Zielen der Initiative befragt. uni’leben: Wie sieht es an der Universität Freiburg aus? Brau- chen wir einen solchen Flyer? Ina Sieckmann-Bock: Allein die Statistik sagt uns, dass an einer so großen Universität mit circa 22.000 Studierenden die Fallzahl bei zehn Prozent oder höher liegt. Wir stellen das tatsächlich fest, denn wir werden leider regelmäßig angefragt, in der Regel von Frauen. Bisher sind noch keine Männer zu uns gekommen. Die- se würden wir ebenso beraten. Sie können sich allerdings auch einen männlichen Gesprächspartner, zum Beispiel im Personalrat, suchen. Wen wollen Sie mit dem Flyer erreichen? Der Flyer erreicht alle Mitglieder der Universität, richtet sich aber vor allem an Betroffene aus dem Kreis der Studierenden und der Wissen- schaft. Er ist ein Baustein im Sinne der Prävention. Der Text sensibili- siert dafür, dass sexuelle Belästi- gung und Stalking, deren Übergän- ge fließend ineinander übergehen können, nicht toleriert werden. Wir haben zudem mit Plakaten als einem weiteren Baustein auf unser Ange- bot der Beratung und der konkreten Unterstützung aufmerksam gemacht. Unsere neue Broschüre ist ein Hand- lungsleitfaden für alle Betroffenen, aber auch für Führungskräfte, die als Ansprechpartner dienen können. Alle sollen aufmerksam sein und erken- nen, ob eine Grenze überschritten wird. Sie formulieren Ziele wie „sicht- bar machen“, „Stellung beziehen“, „Verstöße ahnden“. Was heißt das konkret? Die Belästigung versteckt sich oft hinter kleinen Bemerkungen, psycho- logischen Spielereien oder flüchtigen Gesten. Aber sie ist da. Es kommt darauf an, klar Stellung zu beziehen und sie nicht zu tolerieren. Das hat zur Folge, dass solche Handlungen im Einverständnis mit der betroffenen Person geahndet werden können. Da kommen wir ins Spiel und bieten ein Erstgespräch mit der Betroffenen oder dem Betroffenen an. Daraus kann sich ergeben, dass wir zusammen mit ihr oder ihm einen Brief formulieren oder die Täterin oder den Täter direkt ansprechen. Sie führen im Flyer Kriterien auf, was unter sexueller Belästigung zu verstehen ist. Wo fängt sie an? Gehört freundschaftliches Schul- tertätscheln auch schon dazu? Natürlich kommt es sehr auf die Situation und die Personen an: ob man nur zu zweit im Raum oder im Gespräch mit anderen ist. Das ein- deutige Kriterium ist einseitiges Han- deln, das die betroffene Person nicht wünscht. Dazu kann auch gehören, dass die nötige Distanz nicht einge- halten wird. Letztendlich spielt das subjektive Empfinden der betroffe- nen Person die entscheidende Rolle. Wenn die Frauen zum Erstgespräch zu uns kommen, dann ist eindeutig mehr passiert. In allen Fällen war die Überschreitung offensichtlich. Sowohl die Gleichstellungsbe- auftragte als auch die Beauftragte für Chancengleichheit bieten ei- nen Beratungsservice an, den sie gemeinsam entwickelt haben. Wie profitieren die Frauen davon? Wichtig ist zunächst, dass ihnen kurzfristig eine neutrale Ansprech- partnerin gegenübersitzt. Wir hören zunächst zu, aber sagen den Be- troffenen auch, dass sie klare Worte benutzen müssen, wie zum Beispiel „Das will ich nicht“ oder „Lassen Sie das“, um die Belästigung abzustel- len. Wir geben ihnen Tipps für weitere Handlungsschritte. Führt dies oder ein Brief nicht zum Erfolg, dann werden dem Täter Konsequenzen angedroht. Das kann bis zum formalen Gespräch im Rektorat gehen und eine fristlose Kündigung nach sich ziehen. Wich- tig ist auch, dass die Frauen das Ge- schehen dokumentieren, um genau sagen zu können, was passiert ist. Der Arbeitgeber ist bei Kenntnis ei- nes Vorfalles verpflichtet zu reagieren. Ina Sieckmann-Bock Der Hörsaal der Anatomie im Insti- tutsviertel der Albert-Ludwigs-Uni- versität ist im April 2012 eingeweiht worden. Er wurde von November 2010 bis Ende 2011 erweitert, saniert und modernisiert. Die denkmalge- schützte Bausubstanz von 1954 wur- de behutsam den Ansprüchen eines modernen Vorlesungsbetriebs ange- passt. Gerüstet für modernen Vorlesungsbetrieb Foto: Universitätsbauamt Freiburg Seit dem Sommersemester 2012 ist Hannes Reich neuer Dirigent des Akademischen Orchesters Freiburg. Im Bewerbungsverfahren hat er sich gegen knapp 60 Kandidatinnen und Kandidaten durchgesetzt. Reich stu- dierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen Schulmusik und Violoncello und schließt 2012 das Masterstudium Dirigieren/Orchester- leitung ab. Darüber hinaus gibt er Konzerte als Cellist und Sänger. Er dirigierte unter anderem die Südwest- deutsche Philharmonie Konstanz, die Kammerphilharmonie Graubünden und übernahm die musikalische Lei- tung einer Produktion der „Zauberflö- te“ in Rottweil. Neuer Dirigent für das Universitätsorchester Freiburg Hannes Reich Deutsche, französische und schwei- zerische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen im Rahmen des Projekts „Humanismus am Ober- rhein“ Manuskripte, Drucke und Bild- materialien, die in den Bibliotheken am Oberrhein lagern und eine große Bedeutung für die Geistesgeschich- te der Region haben, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Bis 2014 möchten sie unter anderem eine Datenbank mit humanistischen Ausgaben griechischer und römischer Klassiker erstellen, die am Oberrhein entstanden sind. Außerdem planen sie eine Wanderausstellung, die in den wichtigsten Bibliotheken der Re- gion zu sehen sein wird, zum Beispiel in der „Humanistenbibliothek“ Schlett- stadt/Frankreich. Das Projekt wird über das INTERREG-IV-Oberrhein- Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert. Daran ist ein Dreiländerverbund der Universitäten Mulhouse, Straßburg, Basel und Freiburg beteiligt. Humanismus am Oberrhein Wenn ein Artikel von uni'leben Sie besonders beschäftigt hat, wenn Sie sich gefreut oder geärgert haben: Das Redaktionsteam freut sich über Ihre Meinung, Kritik und Anregungen. Die Redaktion behält sich vor, Ihre Zuschrift gegebenenfalls in gekürzter Form als Leserbrief zu veröffentlichen. unileben@pr.uni-freiburg.de Schreiben Sieʼs uns. Ihre Meinung ist gefragt! Badische Spezialitäten Durchgehend warme Küche INSEL 4 79098 Freiburg, Tel. 0761/35697 Olga & Hans Schmidt www.rauher-mann.de G ASTSTÄTT E Zum rauhen Mann 20% STUDENTEN-RABATT* AUF EINE BEHANDLUNG DEINER WAHL *AngebotgiltnurmitgültigemStudenten-Ausweise.DiesenbittebeiderBezahlungvorweisen! www.senzera.com PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN! mit Deutschlands führender Waxing-Studiokette. 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