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uni'leben 05-2014

05 2014 leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 4 aktuell Banken gibt es viele. Aber die BBBank ist die einzige bundesweit tätige genossenschaftliche Privatkundenbank, die Beamten und Arbeitnehmern des öffentlichen Dienstes einzigartige Angebote macht. Zum Beispiel das Bezügekonto mit kostenfreier Kontoführung.1) Informieren Sie sich jetzt über die vielen weiteren Vorteile Ihres neuen Kontos unter Tel. 0 800/40 60 40 160 (kostenfrei) oder www.bezuegekonto.de Für uns: das kostenfreie Bezügekonto 1) Bundesweit für Sie da: Mit Direktbank und wachsendem Filialnetz. 1) Voraussetzung: Bezügekonto; Genossenschaftsanteil von 15,– Euro/Mitglied In Deutschland werde sich Ebola nicht ausbreiten, versichert Prof. Dr. Winfried V. Kern, Leiter der Ab- teilung Infektiologie am Universi- tätsklinikum Freiburg. Vereinzelt könnten aber Fälle in der Region auftauchen – einen Verdacht auf Ebola gab es in Freiburg bereits. Jürgen Schickinger hat den Fach- arzt für Innere Medizin, der früher als Tropenmediziner gearbeitet hat, gefragt, wie die Klinik darauf vor- bereitet ist. uni’leben: Herr Kern, für wie groß halten Sie die Ebola-Gefahr hier in der Region? Winfried V. Kern: Es kann durch- aus sein, dass ein Verdachtsfall auf- tritt und womöglich noch ein zweiter dazukommt. Dennoch wird es in un- serer Region keine Ausbreitung von Ebola geben. Ebola-Hysterie ist nicht angesagt. Einen Ebola-Verdachtsfall hatten Sie schon in der Klinik. Wie gehen Sie damit um? Wir haben einen internen Standard für solche Verdachtsfälle: Der Plan sieht vor, die Patientinnen und Patien- ten umgehend zu isolieren, den Ver- dacht und die Krankheitszeichen zu prüfen und eine Blutprobe an ein La- bor zu versenden, damit der Verdacht ausgeräumt werden kann. Dies sollte schnell erfolgen. Solange sind strengste Hygienemaßnahmen und persönliche Schutzausrüstung nötig. Sollte sich ein Verdacht bestätigen, werden wir das weitere Vorgehen mit den Gesund- heitsbehörden absprechen. Ist die Universitätsklinik für alle Verdachtsfälle in der Region zuständig? Wir sind für Patienten zuständig, die hier in der Klinik sind oder uns zuge- wiesen wurden. Externe Ärztinnen und Ärzte müssen bei einem Verdacht die Gesundheitsbehörden einschalten. Für Beratungen stehen wir aber selbstver- ständlich zur Verfügung. In Freiburg gibt es keine Sonderisolierstation. Eine Patienten mit Ebola-Virusinfektion oder mit hochgradigem Verdacht sol- len, wann immer möglich, direkt dort aufgenommen werden. Ein hochgradi- ger Verdacht muss vorher geklärt sein. Er liegt beispielsweise bei Patienten mit Fieber vor, die gerade aus West- afrika zurück sind und dort direkten Kontakt zu Ebola-Kranken hatten. Bis zum Krankentransport müssen sich örtliche Einrichtungen um die Patien- ten kümmern. Das ist nicht einfach und kann rasch personalaufwändig sein. Für solche Fälle haben wir den provi- sorischen Isolierbereich eingerichtet. Welche Besonderheiten hat der Isolierbereich? um Verdachtsfälle gleich von anderen Patienten trennen zu können. Er lässt sich mit Rollos abriegeln und ist dann nur noch durch Sicherheitsschleusen zugänglich. Dort liegen Pakete mit Schutzausrüstung bereit. Das An- und Auskleiden findet in den Schleusen statt, damit keine Keime verschleppt werden. Es müssen dort Behälter für gebrauchte Ausrüstung und ande- re Abfälle jeweils am richtigen Ort bereitstehen. Was bereitet Ihnen am meisten Schwierigkeiten im Umgang mit Verdachtsfällen? In der Notaufnahme herrscht sehr intensiver Betrieb mit vielen Patien- ten. Im Verdachtsfall muss jeder sicher wissen, was er zu tun hat. Wir prüfen ständig, wo wir uns noch verbessern und eventuelle Schwächen im Ablauf abstellen können. Wie gut funktioniert die Alarmkette? Sind immer genug Schutzanzüge da? Wo lagert der Ab- fall? Sind alle Probentransportgefäße perfekt vorbereitet? Die Abläufe müs- sen geübt sein, gerade auch das Um- ziehen in den Sicherheitsschleusen. Es sind viele wichtige Kleinigkeiten, an die gedacht werden muss und die viel Aufwand machen. Wie lange würden Ebola-Patien- ten bei Ihnen liegen? Das wissen wir nicht exakt. Der Isolierbereich ist als vorübergehende Auffangstation gedacht. Bis ein geeig- netes Transportfahrzeug hier ist, wer- den wohl mehrere Stunden vergehen – in unseren Planungen gehen wir von sechs Stunden Erstversorgung aus. Zu berücksichtigen ist, dass Stuttgart bereits mit einem Patienten ausgelas- tet sein kann. Für diesen Fall ist das weitere Vorgehen noch abzusprechen. Wir haben aber auch dafür einen in- ternen Plan. Haben Sie als Tropenmediziner schon Ebola-Patienten behandelt? Ja, ich war 1979 im Südsudan, wo damals zum zweiten Mal eine Ebola- Epidemie ausgebrochen war. Dort habe ich hautnah erlebt, was Qua- rantäne in Afrika bedeuten kann: In einem Raum ohne verglaste Fenster lagen zwei bis drei Patienten auf Mat- ten auf dem Boden. Sie mussten von Angehörigen mit Essen und falls nötig mit Medikamenten versorgt werden. Leichname hat man mit ins Heimat- dorf genommen, um ein traditionelles Begräbnis zu arrangieren. Im heuti- gen Westafrika ist die Infrastruktur wahrscheinlich besser. Aber den hie- sigen Standards genügt sie nicht. Un- ter den dortigen Bedingungen ist die Schwerstarbeit. Das Personal kann in vielen Fällen nur zuschauen, wie Pati- enten die Krankheit doch nicht über- winden. Meiner Einschätzung nach ist die Epidemie aber am Höhepunkt oder hat ihn überschritten. Sie wird hoffent- lich bald abklingen. „Ebola-Hysterie ist nicht angesagt“ Winfried V. Kern hält Fälle der Virusinfektion in der hiesigen Region für unwahrscheinlich Ende der 1970er Jahre behandelte Winfried V. Kern Ebola-Patienten im FOTO: SANDRA MEYNDT Bernd Sahner übt Doppelfunktion aus Der Aufsichtsrat des Universitäts- klinikums Freiburg hat Bernd Sahner zum Kaufmännischen Direktor bestellt. Sahner hatte diese Aufgabe schon im Januar 2014 kommissarisch über- nommen. Außerdem bleibt er Kauf- männischer Geschäftsführer des Uni- versitäts-Herzzentrums Freiburg-Bad Krozingen (UHZ). Sahner, Jahrgang 1954, arbeitete nach seiner Ausbil- dung zum Diplomverwaltungswirt in der zentralen Verwaltung der Kreis- krankenhäuser beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald sowie als Kämmerer der Stadt Staufen. 1992 wechselte er zum Herz-Zentrum Bad Krozingen, wo er 2010 Geschäftsfüh- render Verwaltungsdirektor wurde. Seit der Fusion des Herz-Zentrums Bad Krozingen mit dem Herzbereich des Universitätsklinikums 2012 ist er Kaufmännischer Geschäftsführer des UHZ. Die Doppelfunktion, die er nun innehat, gibt es auf der ärztlichen Lei- tungsebene schon länger: Prof. Dr. Jörg Rüdiger Siewert ist Geschäfts- führender Ärztlicher Direktor des UHZ und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. Bernd Sahner ist Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums und Kaufmännischer Geschäftsführer des Universitäts-Herzzentrums Freiburg- Bad Krozingen. FOTO: BRITT SCHILLING/ UNIVERSITÄTSKLINIKUM FREIBURG 052014 Ihres neuen Kontos unter Tel. 0800/406040160 (kostenfrei)

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