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uni'leben 01-2013

01 2013 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 10 kompass OMNIPRINT GmbH Gewerbestr. 106 79194 Gundelfingen Telefon 0761/59238-0 Fax 0761/59238-23 info@omniprint.de www.omniprint.de OMNIPRINTShop Eisenbahnstr. 64 79098 Freiburg Telefon 0761/72407 Fax 0761/73312 shop@omniprint.de www.omniprint.de Magister- und Diplomarbeiten Dissertationen • Bindungen Farbkopien • SW-Kopien Plakate • Poster • Bildplots Handzettel • Flyer Visitenkarten von Stephanie Streif Das Freiburger Universitätsklinikum hat eine XXL-Apotheke: Auf drei Etagen arbeiten 55 Menschen, die die Patientinnen und Patienten des Klini- kums und 14 weiterer Krankenhäuser rund um die Uhr mit Medikamenten ver- sorgen. Mehr als 2.500 verschiedene Präparate liegen ordentlich verpackt in Regalen, Schränken und Kühlkammern. Trotz ihrer Größe fällt die Klinikumsapo- theke nicht weiter auf. Sie ist beim Haupteingang der Klinik in der rechten Flanke des Torbogens untergebracht. Ein paar Treppenstufen führen hinauf: grauer Teppich, weiße Tür, daneben ein Klingelknopf und ein kleines Fens- ter, durch das früher die Medikamente ausgegeben wurden. Medizin zum Selbermachen Im Innern ist tüchtig was los: Tas- taturgeklapper, Faxgesurre und jede Menge Personal, das die Bestel- lungen der Stationen aufnimmt, die Medikamente zusammensucht und sie in Kisten packt, die erst versiegelt und dann im Keller auf die Schienen der automatischen Transportanlage gesetzt werden. Von dort geht es per Knopfdruck direkt zur Station. 500.000 Bestellungen sind es jedes Jahr, rund ein Zehntel davon sind Krebsmedi- kamente. Leiter der Apotheke ist Dr. Martin Hug – er erklärt, was sie an logistischem Aufwand mit sich bringt: „Wir müssen die richtigen Medikamen- te in der richtigen Anwendungsform und der richtigen Dosis zur richtigen Zeit zum richtigen Patienten bringen. Weiter sollte alles richtig begründet und richtig dokumentiert werden.“ Fehler kann sich die Apotheke nicht leisten. Vor allem bei der Pflege der Medikationsdaten. Während zwischen 7 und 18 Uhr vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in weißen Kitteln ausschließlich da- mit beschäftigt sind, die eingehenden Bestellungen zusammenzustellen, werden im Keller und im ersten Stock Medikamente hergestellt, analysiert und auf Verunreinigungen getestet. In einem Vorzimmer des Salbenraums steht ein Satz weißer Dosen. „Dar- in ist eine entzündungshemmende Salbe gegen Neurodermitis, die wir zusammen mit der Hautklinik ent- wickelt haben“, sagt Hug. In einem anderen Laborraum blubbert es hin- ter Glas in einer kleinen Maschine. Oben rechts ist ein Schlauch befes- tigt, durch den eine hellrote Flüssigkeit fließt und in ein gläsernes Behältnis tropft. „Das ist der Filter einer künstli- chen Lunge“, erklärt Hug die Apparatur im Vorbeigehen. „Er wird ausgespült, weil wir herausfinden wollen, wie viel von dem Antibiotikum, das der Patient bekommt, darin hängen bleibt.“ Das Antibiotikum wirke nicht mehr, wie es solle. Gut möglich, dass die Dosis er- höht werden müsse. Wer den oberen Teil der Klinikapo- theke betritt, muss blaue Überschuhe aus Plastik anziehen. Denn dort sind die sterilen Labors untergebracht, wo unter anderem die Infusionslösungen für Krebspatienten hergestellt und auf- bewahrt werden. Hug nimmt einen der Beutel in die Hand und liest, was auf dem weißen Etikett steht: Ein Mittel zur Behandlung von Eierstockkrebs sei das. Er hält kurz inne und erzählt, dass na- türlich nicht jede Therapie ein Erfolg sein könne. Leicht auszuhalten sei das freilich nicht. Hug und seine Mitarbeiter bekommen mit, wie es vielen Krebspa- tienten während ihres Aufenthaltes drü- ben im Klinikum geht – denn das Team ist nicht nur in der Apotheke, sondern auch auf den Stationen unterwegs. Vor allem, um Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegende bei der Arzneimitteltherapie zu beraten. „Wir arbeiten sehr eng mit dem medizinischen Fachpersonal zu- sammen. Unser Rat wird eingefordert und geschätzt. Das ist keine Selbst- verständlichkeit und für das Team der Apotheke ein echtes Glück“, findet Hug. Alles andere als gewöhnlich ist die Klinikumsapotheke aber auch, weil sie Präparate wie DigiFab führt, ein Gegengift zu der im Fingerhut enthal- tenen Digitalis. Oder Medikamente, die vor einer Stammzellentransplan- tation den Spenderinnen und Spen- dern verabreicht werden, um die Pro- duktion von Knochenmarkszellen zu stimulieren. Kostenpunkt: 6.000 Euro je Infusionsbeutel. Alles, was selten gebraucht wird, liegt in dem großen Kommissionierautomaten, dessen Greifer zwischen den Regalen hin- und hersaust. Die in ihm versteckte Elektronik steuert nicht nur die Aus- gabe von fast 700 Medikamenten, sondern sorgt auch für deren optima- le Lagerung und ordert automatisch nach. Noch mehr Kuriositäten gibt es in dem Raum hinter der Arzneimittel- ausgabe. Dort lagern in verschließ- baren Tresorschränken jede Menge Betäubungsmittel, die Mitarbeitern der Stationen nur persönlich ausge- händigt werden. Eine Fliege, viele Polizisten Natürlich ist der Raum gesichert. Und zwar so gut, dass schon eine Fliege den Alarm auslösen kann. Vor gut zwei Jahren sei es gewesen, abends gegen acht, erinnert sich Hug. „Ich hatte Rufbereitschaft und wurde wegen des Alarms angepiept. Und als ich hier ankam, standen schon einige schwer bewaffnete Polizisten vor der Apotheke.“ Die Fliege wurde befreit. Und die Polizei rückte wieder ab. Für alle Fälle Die Klinikumsapotheke hat auf Vorat und beschafft, was Patienten brauchen – alltägliche Schmerzmittel genauso wie Medikamente zur Stammzellentransplantation Mit seinem Team berät Martin Hug, Leiter der Apotheke, Ärzte und Pflege- personal bei der Arzneimitteltherapie. Gute Besserung: Die Mitarbeiter der Apotheke versorgen Patienten des Klinikums und 14 weiterer Krankenhäuser rund um die Uhr mit Medikamenten. FOTOS: THOMAS KUNZ klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com Impressum uni'leben, die Zeitung der Universität Freiburg, erscheint sechs Mal jährlich. Herausgeber Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Rektor, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jochen Schiewer Verantwortlich für den Inhalt: Rudolf-Werner Dreier, Leiter Öffentlichkeits- arbeit und Beziehungsmanagement Redaktion Rimma Gerenstein (Redaktionsleitung), Nicolas Scherger, Katrin Albaum Anschrift der Redaktion Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albert-Ludwigs-Universität Fahnenbergplatz 79085 Freiburg Telefon 0761/203-8812 Fax 0761/203-4278 E-Mail: unileben@pr.uni-freiburg.de Auflage 20.000 Exemplare Fotos Soweit nicht anders gekennzeichnet, von der Universität Konzeption, Gestaltung, Herstellung qu-ınt. | marken | medien | kommunikation Alter Zollhof, Freiburg www.qu-int.com Anzeigen Biggi Heil, qu-int Telefon 0761/28288-0 Fax 0761/28288-66 uni-publikationen@qu-int.com Druck und Verarbeitung Freiburger Druck GmbH & Co. KG Vertrieb Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Beziehungsmanagement Jahresabonnement Euro 9,– ISSN 0947-1251 © Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch aus- zugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags oder der Redaktion wieder. uni’leben erscheint online unter www.leben.uni-freiburg.de Wenn ein Artikel von uni'leben Sie besonders beschäftigt hat, wenn Sie sich gefreut oder geärgert haben: Das Redaktionsteam freut sich über Ihre Meinung, Kritik und Anregungen. Die Redaktion behält sich vor, Ihre Zuschrift gegebenenfalls in gekürzter Form als Leserbrief zu veröffentlichen. unileben@pr.uni-freiburg.deunileben@pr.uni-freiburg.de Schreiben Sieʼs uns. Ihre Meinung ist gefragt!Um Oberstufenschülerinnen aus Freiburg und Umgebung für ein natur- wissenschaftliches Studium zu begeis- tern, bietet die Universität Freiburg zum zwölften Mal ein Schnupperstudium an. Es findet in den kommenden Osterferien, vom 25. März bis 5. April 2013, statt. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, mit Robotern der Technischen Fakultät zu experimentieren, Minerale und Fossi- lien unter dem Mikroskop zu betrachten oder chemische Wasseranalysen vor- zunehmen. Die Bewerbungsfrist für das Schnupperstudium in Naturwissenschaft und Technik endet am 24. Februar 2013. Gymnasiastinnen ab Klassenstufe 10 aus der Hochschulregion Freiburg kön- nen sich online bewerben. Etwa 170 Plätze stehen zur Verfügung. Schnupperstudium für Schülerinnen www.schnupperstudium. uni-freiburg.de

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