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uni'leben 02-2012

02 2012 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 3 Nach langjähriger Zusammenarbeit auf Basis eines Kooperationsvertra- ges vollziehen das Herz-Kreislauf- Zentrum des Universitätsklinikums Freiburg und das Herz-Zentrum Bad Krozingen mit der Gründung des Universitäts-Herzzentrums Frei- burg • Bad Krozingen (UHZ) den Schritt zur Fusion. Mit der zu gleichen Teilen vom Universitätsklinikum Frei- burg und dem Trägerverein des ehe- maligen Herz-Zentrums Bad Krozingen getragenen GmbH übernehmen beide Partner Verantwortung für die langfris- tige Absicherung der Herz-Kreislauf- Medizin auf höchstem Niveau. Das UHZ mit 1.500 Beschäftigten und jähr- lich circa 22.000 stationären Patientin- nen und Patienten gehört somit zur Spitzengruppe der Herzzentren in Deutschland. von Eva Opitz Plötzlich musste es ganz schnell ge- hen. Die Landesregierung hatte das neue Studiengebührenabschaffungsge- setz (StuGebAbschG) am 21. Dezem- ber 2011 verabschiedet. Darin steht un- ter anderem, dass die Studiengebühren zum Sommersemester 2012 wegfallen und durch so genannte Qualitätssiche- rungsmittel ersetzt werden. Sie sind zweckgebunden für die Sicherung der Qualität in Studium und Lehre. Nach der Weihnachtspause ging es Schlag auf Schlag. Am letzten Februartag des Schaltjahres 2012 tagte der Senat der Albert-Ludwigs-Universität, um über die notwendige Änderung der Grundord- nung abzustimmen. Zur Diskussion stand die Zusammen- setzung des Gremiums, das über die Vergabe der neuen Mittel entscheidet. Viel Zeit zum Diskutieren blieb nicht, da die Vergabekommission schon zwei Tage später zusammenkommen muss- te, um den strikten Zeitplan einhalten zu können. „Wir mussten wissen, ob wir zum 1. April 2012 die aufgrund von Studiengebühren eingestellten Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter weiter be- schäftigen konnten“, sagt Vizerektor und Prorektor für Lehre, Prof. Dr. Hei- ner Schanz. Circa 800 Beschäftigungs- verhältnisse hingen von der zügigen Umsetzung der neuen Bestimmungen ab. „Trotzdem mussten wir zusammen mit allen Gruppen des Senats, die Stu- dierenden eingeschlossen, einen Weg finden, der uns Rechtssicherheit garan- tiert“, sagt Schanz. „Der Gesetzgeber macht ordentlich Druck.“ Einvernehmen statt Benehmen Für die Studierenden im Senat war klar, dass sie aufgrund des neuen Gesetzes in Zukunft mitentscheiden würden, wie die aus den ehemaligen Studiengebühren abgeleiteten Quali- tätssicherungsmittel eingesetzt wer- den. Aus dem Benehmen im alten Ge- setz war ein Einvernehmen geworden. De facto ein Vetorecht: Die Mehrheit der Studierenden in dem Gremium muss mit der Vergabe der Gelder an Fakultäten und Einrichtungen einver- standen sein. Bei Weitem nicht so klar war die Zu- sammensetzung des Gremiums. Der Vorschlag des Rektorats, die studen- tischen Mitglieder der neuen Kommissi- on aus dem AStA heraus zu bestimmen, um sicher zu sein, dass nur gewählte Vertreterinnen und Vertreter dabei sind, stieß nicht nur auf Verständnis. Die we- nigen AStA-Mitglieder seien zu sehr eingespannt, wurde argumentiert. Kom- petenzen anderer Studierender würden nicht genutzt, und es sei nicht sicherge- stellt, dass mit der Beschränkung auf Mitglieder des AStA alle Fachbereiche der Universität berücksichtigt würden. „Die für eine derartige Aufgabe am besten geeigneten Leute sitzen nicht zwangsläufig im AStA“, sagt Lennart Lein vom AStA-Vorstand. Doch schon während der Diskussi- on zeichnete sich eine pragmatische Lösung ab: Die vier studentischen Mitglieder der Kommission sollen so- wohl aus dem 15-köpfigen AStA als auch aus den gewählten Fakultäts- räten kommen können. Von vorne- herein war viel Brisanz aus der Beratung herausgenommen worden, denn die Senatsbeschlüsse gelten nur für ein Jahr. Nach dieser Testphase wird die Universitätsleitung gemein- sam mit dem Senat beraten, wie das neue Vergabeverfahren und die Zusam- mensetzung der Kommission endgültig aussehen werden. Gleichzeitig wird die Novellierung der Grundordnung der Universität, in die auch die rechtlichen Vorgaben zum Schlichtungsverfahren im Falle fehlenden Einvernehmens aufgenommen werden, abgeschlos- sen sein. „Die Situation ist nicht in allen Punkten richtig gut“, sagt Heiner Schanz. Folgerichtig hat die Vergabe- kommission, deren Mitglieder zum Zeit- punkt der Beratung noch nicht einmal wussten, wie viel Geld ihnen genau zur Verfügung steht, keine neuen Maßnah- men beschlossen, sondern nur bereits bestehende verlängert. „Im Mai gibt es eine zweite Runde, in der neue Maß- nahmen diskutiert und vielleicht auch ein Innovationsfonds und die ,Investiti- onsrunde Lehre‘ beschlossen werden“, sagt der Vizerektor. Eine Zumutung für alle Beteiligten Im Rückblick hat er für sich und alle Beteiligten die Bedingungen, unter de- nen der Prozess ablaufen musste, als Zumutung empfunden. Da sich die Stu- dierenden als verantwortungsbewusste und engagierte Verhandlungspartner gezeigt, die Abstimmung und die Vor- bereitung darauf sehr ernst genommen hätten, sei das ganze Verfahren trotz der misslichen Situation außergewöhn- lich effizient gelaufen. Die Frage, ob das Procedere mit dem faktischen Vetorecht der Studierenden im Verga- begremium sinnvoll ist, trat erst einmal in den Hintergrund. „Die Verantwortung für die Entwicklung von Studium und Lehre an der Universität liegt auch aus rechtlicher Sicht nach wie vor bei den Professorinnen und Professoren“, gibt Schanz zu bedenken. aktuell Es blieb wenig Zeit zum Diskutieren Studiengebühren sind zum Sommersemester 2012 abgeschafft, es kommen Qualitätssicherungsmittel Vergeben oder nicht vergeben? Die Kommission berät intensiv über die Qualitätssicherungsmittel. Herz-Kreislauf-Medizin auf höchstem Niveau Die Albert-Ludwigs-Universität hat sich mit dem Zentrum für Erneuerbare Energien und dem Arbeitskreis Nach- haltige Universität Freiburg erfolgreich am ECOfit-Projekt beteiligt. Sie erhielt eine Auszeichnung dafür, dass es ihr gelungen ist, den CO2-Ausstoß um 145.000 Tonnen zu senken und so rund 43.500 Euro jährlich einzusparen. Das Förderprogramm des Landes Baden- Württemberg für betrieblichen Umwelt- schutz ist auf ein Jahr angelegt und hilft den teilnehmenden Betrieben, Verbes- serungen im Umweltschutz zu erarbei- ten. Dabei wird insbesondere auf den Energiebereich geachtet. Auszeichnung für verbesserten Umweltschutz Foto:UHZ Seit Januar 2012 studieren 20 Har- vard-Studierende im Rahmen des „Harvard College Europe Program“ in Begleitung von Prof. Dr. Sven Beckert, einem Historiker von der US-amerika- nischen Universität, in Freiburg. Sie beschäftigen sich mit europäischen Antworten auf die Herausforderungen der modernen Welt. Unter anderem stehen Exkursionen nach Istanbul/Tür- kei und Warschau/Polen und ein Be- such beim Bundesverfassungsgericht auf dem Programm. Aber auch Deutsch- beziehungsweise Franzö- sisch-Intensivkurse müssen die Studie- renden meistern. Sechs Monate lang sammeln sie Erfahrungen – nicht nur in Seminaren, sondern auch im Alltag. Viele sind vom Umgang der Deutschen mit natürlichen Ressourcen wie der Solarenergie beeindruckt. Die Studie- renden werden nicht nur mit Theorie konfrontiert, sondern absolvieren auch ein dreimonatiges Praktikum. Das Spektrum der Einsatzorte reicht vom Freiburger Theater bis zum Bauernhof in Kirchzarten. Die Universität Freiburg bietet sich als Partner für Harvard unter anderem wegen ihrer geografischen Vorteile an: Die Schweiz und Frank- reich sind nah, außerdem sei Freiburg, wie Beckert es ausdrückt, „eine kleine, wundervolle Stadt, aber wiederum auch nicht zu klein“. Ebenfalls ein Plus- punkt für Freiburg: der hohe Stellen- wert der Ökologie in der Green City. Harvard in Freiburg Wir sind ein stark wachsender und innovativer Hersteller tragbarer elektronischer Messgeräte. Wir beschäftigen insgesamt 2300 Mitarbeiter/innen und sind mit 31 Tochterunternehmen in 24 Ländern weltweit vertreten. Erfahrung sammeln bei Testo Ein Praktikum oder eine Thesis bei Testo zu machen heißt, ein Ziel vor Augen zu haben, in einem innovativen Unternehmen kreative Ideen einzubringen und sich täglich neuen Herausforderungen zu stellen. Unser Ziel ist es, das Morgen besser zu machen als das Heute. Sie haben Interesse, Ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen? Dann kommen Sie zu uns. Wir suchen engagierte Leute für ein/e Praktikum(zwischen 6 Wochen und 6 Monaten) Mögliche Einsatzbereiche sind: Marketing und Vertrieb, Finanzen und Controlling, Forschung und Entwicklung und viele andere Einsatzgebiete Karrierestart VIA testo 2-monatiges Einstiegsprogramm zur Förderung von Potenzialträgern Bachelor- oder Master-Thesis Schreiben Sie Ihre Abschlussarbeit über ein interessantes Thema aus der Industrie. Interesse? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung, bevorzugt direkt über unser Online-Portal unter www.testo.de. Testo AG, Testo-Str. 1, 79853 Lenzkirch Die Rektoren und Präsidenten der baden-württembergischen Universitä- ten haben Rektor Prof. Dr. Hans- Jochen Schiewer zum stellvertreten- den Vorsitzenden der Landesrekto- renkonferenz gewählt. Gemeinsam mit dem neuen Vorsitzenden Prof. Dr. Karl Joachim Ebeling, Präsident der Universität Ulm, will er in seiner zwei- jährigen Amtszeit die universitäre For- schung stärken. Wichtig ist ihm unter anderem, die Medizin mit den ande- ren universitären Bereichen zu verzahnen. Darüber hinaus wird er die Rektorenkonferenz in der Experten- kommission des Landes zur Weiter- entwicklung des Lehramtstudiums vertreten. Wechsel an der Spitze der Landesrektorenkonferenz

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