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uni'leben 03-2013

03 2013 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 3 Sperriges Wort, klares Konzept: Mit dem „Studienqualitätsmonito- ring“ will die Albert-Ludwigs-Uni- versität das Zusammenspiel von Lehrveranstaltungen, die Organi- sation des Studienangebots und die Studienberatung weiter verbessern. 2012 startete die Online-Befragung von Absolventinnen und Absolven- ten der Universität Freiburg, 2013 folgte eine Umfrage unter den 24.000 Studierenden. Nun sind die Lehrenden dran. Simon Degen von der Abteilung für Lehrentwicklung betreut die Befragung der knapp 2.500 Dozierenden. Rimma Geren- stein hat mit ihm über die Ziele der Umfrage gesprochen. uni’leben: Herr Degen, Studie- rendenumfragen gehören zum Standardrepertoire von Hochschu- len. Warum startet die Universität Freiburg nun eine Umfrage unter Lehrenden? Simon Degen: Wir möchten, dass nicht nur Lernende, sondern auch Lehrende zu Wort kommen. Nur so erhalten wir ein ausgewogenes Mei- nungsbild zur Qualität von Studium und Lehre an der Universität. Wir wollen möglichst viele Informationen sammeln und herausfinden, wie die Lehrenden ihre Situation an der Uni- versität empfinden – was gut läuft, was besser laufen muss. Sie befragen knapp 2.500 Lehren- de aus allen elf Fakultäten und den zentralen Einrichtungen der Uni- versität. Wie können Sie ihnen mit einem standardisierten Fragebogen gerecht werden? Die Umfrage umfasst ein breites Spektrum und deckt nicht nur alle Dis- ziplinen, sondern auch die Situation aller Gruppen ab – von Tutorinnen und Tutoren über Promovierende bis zu Professorinnen und Professoren. Im Mittelpunkt stehen das Arbeitsumfeld und die Lehrsituation: Wie zufrieden sind die Dozierenden mit der Ausstat- tung? Welche Lehrkultur herrscht an ihrem Institut? Was motiviert sie? Au- ßerdem fragen wir, welche Herausfor- derungen sich für die Lehrenden an einer Universität mit einer zunehmend internationalen, mobilen und heteroge- nen Studierendenschaft ergeben. Die Ergebnisse der Umfrage wer- den Ende des Jahres vorliegen. Was passiert mit ihnen? Sie sollen dazu beitragen, die Qua- lität der Lehre weiterzuentwickeln und die Dozierenden noch besser zu unterstützen. Konkret heißt das zum Beispiel, dass das hochschuldidakti- sche Angebot der Universität besser auf die Bedürfnisse der Lehrenden abgestimmt wird. Persönlich wünsche ich mir, dass die Ergebnisse mit allen Beteiligten in den Fakultäten diskutiert werden. So lassen sich Veränderungs- vorschläge am besten umsetzen. Steht am Ende der Auswertung ein Fakultätenranking auf dem Programm? Nein, dazu werden die Ergebnisse nicht eingesetzt. Es geht nicht darum, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, son- dern darum, den einzelnen Fakultäten zuverlässige Daten zu liefern, mit de- nen sie die Lehrqualität in ihren Diszi- plinen überprüfen können. Die Umfra- ge ist freiwillig und anonym. Für uns zählt jede Meinung – und kein Lehren- der wird für seine Ansichten belohnt oder bestraft. Die Lehrendenbefragung läuft bis zum 31. Juli 2013. Weitere Informa- tionen unter: Beim Dies Universitatis 2013 hat Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schie- wer herausragende Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Universität Freiburg verdient gemacht haben, geehrt. Die Universität hat die Ehrensenatorenwürde an Alfred Theo- dor Ritter, Vorsitzender der Geschäfts- führung der Alfred Ritter GmbH & Co. KG, verliehen. Der vielfach für sein ökologisches und soziales Engage- ment ausgezeichnete Unternehmer förderte unter anderem über mehrere Jahre das Zentrum für Erneuerbare Energien der Albert-Ludwigs-Univer- sität. Die Universitätsmedaille erhalten Eleonore Hodeige-Rombach, Stifterin des Eleonore-und-Fritz-Hodeige-Prei- ses für innovative medizinische The- rapien, der Psychologe Prof. Dr. Hans Spada, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Universitätsrats, so- wie der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Würtenberger, ehemaliger Rechtsberater des Rektors. aktuell von Nicolas Scherger Flach auf den Bauch legen, Füße parallel, Arme seitlich. Den Kör- per nach oben drücken, nur auf die Unterarme und die Fußballen stützen. Die Muskeln im gesamten Rumpf zit- tern. „Das ist ein Zeichen für Ineffizi- enz“, sagt Fitnesstrainer Matthias Kist. „Die Muskeln sind da, aber sie arbei- ten nicht gut zusammen.“ Damit das besser wird, weist der Studioleiter des Fitness- und Gesundheitszentrums (FGZ) der Universität Freiburg Einstei- gerinnen und Einsteiger ausführlich ein: Mit einem Fragebogen ermittelt er ihre Trainingswünsche und körperlichen Vo- raussetzungen, anschließend wärmen sie sich auf, dann erstellt er mit ihnen einen Plan. Kist erklärt die Geräte, zeigt die Übungen, die Neulinge machen sie nach, der Trainer korrigiert. „Bei Ein- steigern ist in der Regel der Rücken die größte Schwachstelle. Ziel ist es aber, den gesamten Körper zu kräftigen.“ Zum Sommersemester 2013 hat die Universität das FGZ am Institut für Sport und Sportwissenschaft eröffnet. Wer die Halle betritt, läuft geradewegs auf eine rote Theke zu. Rechts davon befindet sich der Gerätepark, einge- rahmt von Fenstern und Spiegeln. Er- gometer für die Ausdauer, dahinter die Maschinen für den Kraftaufbau, am anderen Ende eine Fläche mit Flexi- bars, Bändern, Federbrettern, Schlin- gen, Hanteln und anderen Kleinge- räten. Durch eine Tür geht es zu den Umkleidekabinen und zu den Saunen, die direkt an das Fitnessstudio ange- schlossen sind. Die Universität verbin- det mit dem FGZ zwei wesentliche Zie- le: die Gesundheit der Studierenden und Bediensteten in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Hochschulsport zu fördern sowie ein Praxislabor für Lehre und Forschung in den Sportwis- senschaften bereitzustellen. Sportwissenschaftler erhalten Lehrentwicklungspreis Studioleiter Matthias Kist arbeitet derzeit mit etwa 20 Trainerinnen und Trainern zusammen. Die meisten sind Studierende der Sportwissenschaft oder der Sporttherapie. Für den Trans- fer von Forschung und Lehre in die Praxis hat ein Team um Prof. Dr. Al- bert Gollhofer, Direktor des Instituts für Sport und Sportwissenschaft, das Konzept „PREX-Lab. Practise Re- search in Exercise Laboratory“ erar- beitet. Es sieht vor, dass Studierende im FGZ Ideen zur betrieblichen Ge- sundheitsförderung entwickeln, um- setzen und testen – beispielsweise ein effektives Trainingsprogramm gegen Rückenschmerzen. Die Universität hat das Vorhaben in diesem Jahr mit dem Lehrentwicklungspreis „Instructional Development Award“ ausgezeichnet. Die ersten Pilotkurse für Bedienstete laufen, weitere werden voraussichtlich folgen. Aber auch Profis sollen kommen: „Wir wollen einen Mix von grundle- genden Trainingsmöglichkeiten für Einsteiger bis hin zu anspruchsvollen Übungen für Leistungssportlerinnen und -sportler bieten“, sagt Kist. Neu- linge trainieren vor allem mit Maschi- nen für den Kraftaufbau, weil diese dabei helfen, den Körper während der Übungen in der richtigen Position zu halten. Fortgeschrittene arbeiten mehr mit Kleingeräten und erzeugen die Körperstabilität selbst. Auf diese Weise trainieren sie ganze Muskelket- ten, von den Armen über den Rumpf bis in die Beine – „Krafttraining plus X“ nennt das der Studioleiter. „Das klassische Modell, das sich immer nur auf einzelne Partien wie Bauch, Brust oder Rücken konzentriert, ist längst überholt.“ Einsteiger jedoch müssen zunächst lernen, Bewegungen koordiniert aus- zuführen und den eigenen Körper bes- ser wahrzunehmen. Aufrecht und stabil stehen oder sitzen, mit der linken und rechten Seite gleichmäßig arbeiten – das erfordert zu Beginn viel Konzen- tration, sagt Matthias Kist: „Wir sind alles andere als symmetrisch aufge- baut. Ziel ist, das zu erkennen und Schwächen auszugleichen.“ Der an- fängliche Kraftzuwachs ist vor allem Ergebnis des besseren Zusammen- spiels der Muskeln. Deren Aufbau setzt erst in der zweiten Trainingspha- se ein. Mit niedrigen Gewichten an den Geräten beginnen, jede Bewegung verinnerlichen, nach einigen Wochen die Belastung langsam steigern – dann hört auch das Zittern auf. Aufrechte und stabile Haltung, saubere und gleichmäßige Bewegung: Studioleiter Matthias Kist zeigt Neulingen, worauf es bei den Übungen ankommt. FOTOS: THOMAS KUNZ Alfred Theodor Ritter ist neuer Ehrensenator www.fgz.uni-freiburg.de http://prex-lab.blogspot.de Auf dem Federbrett die Balance halten: Kleingeräte, die im Vergleich zu den Maschinen für den Kraftaufbau ein freieres und anspruchsvolleres Training ermöglichen, sind eine Be- sonderheit des Fitness- und Gesund- heitszentrums. Jede Stimme zählt Simon Degen betreut die erste hochschulweite Lehrendenbefragung an der Universität Freiburg Weder belohnen noch bestrafen: Ein Fakultätenranking wird es mit den Ergebnissen der Befragung nicht geben, sagt Simon Degen. FOTO: SANDRA MEYNDT www.lehrentwicklung.uni-freiburg. de/projekte/befragungen/leh2013 ‚‚Krafttraining plus X‘‘ Die Universität Freiburg hat ein neues Fitness- und Gesundheitszentrum eröffnet Anmelden und loslegen Studierende und Bedienstete der Universität, der Pädagogischen Hochschule, der Katholischen und der Evangelischen Hochschule sowie der Hochschule für Musik dürfen das Fitness- und Gesundheitszentrum (FGZ) nutzen. Eine Mitgliedschaft dauert sechs oder zwölf Monate, die Sauna kann zusätzlich zum Geräte- park hinzugebucht werden. Aktuell sind etwa 600 Mitglieder registriert, knapp 500 davon sind Studierende. Eine Übersicht der Kosten und Öff- nungszeiten bietet die Internetseite des FGZ: Die ersten Pilotkurse für Bedienstete Fitness- und Gesundheitszentrum eröffnet FOTO:RITTERSPORT

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