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uni'leben 04-2013

04 2013 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 9kompass klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com Impressum uni'leben, die Zeitung der Universität Freiburg, erscheint sechs Mal jährlich. Herausgeber Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Rektor, Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer Verantwortlich für den Inhalt: Rudolf-Werner Dreier, Leiter Öffentlichkeits- arbeit und Beziehungsmanagement Redaktion Rimma Gerenstein (Redaktionsleitung), Nicolas Scherger, Katrin Albaum Anschrift der Redaktion Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albert-Ludwigs-Universität Fahnenbergplatz 79085 Freiburg Telefon 0761/203-8812 Fax 0761/203-4278 E-Mail: unileben@pr.uni-freiburg.de Auflage 20.000 Exemplare Fotos Soweit nicht anders gekennzeichnet, von der Universität Konzeption, Gestaltung, Herstellung qu-ınt. | marken | medien | kommunikation Alter Zollhof, Freiburg www.qu-int.com Anzeigen Biggi Heil, qu-int Telefon 0761/28288-0 Fax 0761/28288-66 uni-publikationen@qu-int.com Druck und Verarbeitung Freiburger Druck GmbH & Co. KG Vertrieb Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Beziehungsmanagement Jahresabonnement Euro 9,– ISSN 0947-1251 © Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch aus- zugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags oder der Redaktion wieder. uni’leben erscheint online unter www.leben.uni-freiburg.de von Anita Rüffer Insgeheim hatte man sich erhofft, endlich zu erfahren, wer sich hinter dem Propheten Mohammed verbirgt. Wer war diese prominente Figur des siebten Jahrhunderts, die es bis heute fertigbringt, bei – aus westlicher Sicht – kleinsten Anlässen die Gemüter in Wallung und die Weltpolitik in Aufruhr zu versetzen? Eine einfache, griffige Wahrheit und eine Biografie, in die man eintauchen könnte wie in ein fremdes Leben, hätten den Zugang erleichtern können. Aber so tickt die Geschichte nicht, und so ticken auch die Religio- nen nicht. „Mohammed. Wissen, was stimmt“ ist der schmale Band des Frei- burger Orientalisten Dr. Rainer Brunner betitelt. Man staunt über die Vielzahl von Bezügen, die der Forscher im Zu- sammenhang mit der zentralen Gestalt des Islam herausarbeitet – angefangen beim historischen Umfeld Mohammeds über seine Funktion als Staatsmann und Religionsstifter bis zu seiner Wir- kung auf das islamische Recht, die Geschichtsschreibung und die Volks- frömmigkeit. Was es so schwer macht, einen authentischen Kern zu erkennen, ist das Dickicht aus Projektionen und Instrumentalisierungen, das diese Figur im Laufe der Jahrhunderte überwuchert hat. Brunner gelingt es, diesen Wirrwarr mit dem neutralen Blick des Wissen- schaftlers akribisch aufzudröseln. Er will die Dinge aus ihren eigenen Zu- sammenhängen heraus erklären. Für der Orientalistik unkundige Leserinnen und Leser ist die Vielzahl von fremden Namen und Begriffen zuweilen verwir- rend. Ein Glossar am Ende des Buches bietet hier Hilfestellung. Wo sich der Laiin die Haare sträuben, enthält der Autor sich jeglichen Urteils: Elf Ehen soll der Prophet geführt haben. Seine Lieblingsfrau soll sechs Jahre alt gewesen sein, als er sie heiratete, neun Jahre, als die Ehe vollzogen wur- de. Christliche Polemiker haben solche Geschichten zum Anlass genommen, Mohammed ein schlechtes Image zu verpassen. Doch wer es wagt, die Fi- gur des Propheten literarisch zu verar- beiten, sich gar in Karikaturen über sie lustig zu machen oder als Muslim ei- nen säkularen, wissenschaftlichen Blick auf sie zu werfen, lebt gefährlich. Der Schriftsteller Salman Rushdie zumin- dest hat trotz der Todesdrohungen, die ihm sein Werk „Die satanischen Verse“ einbrachte, bis heute überlebt. „Der Islam gehört zu Europa“, be- hauptete der frühere Bundespräsident Christian Wulff einmal. Auch die Sala- fisten? Und die Muslimbruderschaft, die in Ägypten gerade bis aufs Messer um ihre politische Existenz kämpft? Wie steht es mit Werten wie Toleranz und Menschenrechte? Brunner führt sei- nen Lesern die Bandbreite dessen vor, was „Islam“ bedeuten kann, und erläu- tert, wie der Zentralrat der Muslime in Deutschland den Islam als europakom- patibel zu präsentieren versucht. Mo- hammed scheint mitten in den „Kampf der Kulturen“ im 21. Jahrhundert gera- ten zu sein. Die Wahrnehmung pendelt zwischen den Polen Schwärmerei und Häme. Mit den Worten: „Mohammed war, ist und bleibt ein Prophet, wie er Euch gefällt“, entlässt Rainer Brunner seine Leserschaft. Rainer Brunner: Mohammed. Wissen, was stimmt. Herder Verlag, Freiburg, 2. Aufl. 2012, 126 Seiten, 8,99 Euro. Mysteriöser Mohammed Der Freiburger Orientalist Rainer Brunner beleuchtet die Wirkungsgeschichte des Religionsstifters von Stephanie Streif Dicke Wolken hängen über Freiburg, es regnet. Doch echte Piratinnen und Piraten kümmert das nicht. Am Moosweiher im Westen der Stadt geht es an diesem Augusttag rauer zu als sonst: Kinder sitzen in Schlauchbooten, paddeln und planschen, als ginge es um Leben und Tod. „Attacke!“, brüllt ein Mädchen am Ufer und feuert das Team auf dem See an. Sie schlottert, scheint aber nicht zu frieren. Schließlich ist sie keine Landratte, sondern zwei Ferien- wochen lang eine richtige Seeräuberin. Was an diesem Nachmittag passiert, gehört zum Ferienprogramm, das die Universität für die Kinder ihrer Beschäf- tigten ausrichtet. Denn welche Arbeit- nehmerin und welcher Arbeitnehmer hat übers Jahr gerechnet 70 Tage frei, um den schulpflichtigen Nachwuchs während der Ferien von früh bis spät zu betreuen? Dr. Holger Weinacker, Vater von zwei Jungs und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fernerkun- dung und Landschaftsinformationssys- teme, ist froh, dass es das Ferienpro- gramm gibt: „Ohne würden wir es gar nicht schaffen.“ Seit 2001 bietet die Albert-Ludwigs- Universität eine eigene Kinderferien- betreuung an. „Angefangen haben wir mit einem Sommerprogramm“, erin- nert sich Ellen Biesenbach, Leiterin der Stabsstelle Familienservice. Dann habe man das Programm sukzessive erweitert. Heute gibt es in allen ge- setzlichen Ferien mit Ausnahme der Weihnachtsferien ein Betreuungspro- gramm für Kinder im Grundschulalter. Das sei das Kerngeschäft, aber darum herum versuche man zusätzliche An- gebote zu schaffen: „Seit 2003 bieten wir auch eine Ferienbetreuung für Kin- der zwischen drei und sechs Jahren an. Und seit Sommer dieses Jahres gibt es sogar eine Ferienfreizeit für Ju- gendliche bis 15 Jahre.“ Wakeboard und Waldseilgarten Immer öfter hätten Eltern nachge- fragt, ob die Universität nicht auch etwas für Ältere anbieten könne. Schließlich brauchen auch Teenager in den Ferien eine Betreuung. Und wenn sie dabei etwas erleben, umso besser. Also hat der Familienservice in Kooperation mit der Freiburger Tur- nerschaft ein Bündel von wochenwei- se buchbaren Freizeitaktivitäten für Jugendliche in sein Sommerprogramm aufgenommen – Wakeboarden am Tunisee zum Beispiel oder Klettern im Rieselfelder Waldseilgarten. Alle Betreuungsprogramme würden stark nachgefragt, erzählt Biesenbach. „Der Bedarf ist groß und unser Angebot vergleichsweise günstig, denn die Uni- versität beteiligt sich zu zwei Dritteln an den Kosten der Ferienbetreuung. Den Rest zahlen die Eltern, nach Ein- kommen gestaffelt.“ Ausrichten lässt sich die Universität ihre Ferienbetreuung – zumindest die der Grundschulkinder – von der Freibur- ger Agentur Cogo. Johannes Evers, 32 Jahre alt, von Beruf Sozialarbeiter, hat die Agentur 2005 nach seinem Studium gegründet und kurze Zeit später auch als Ferienbetreuer beim Familienser- vice angeheuert. Mittlerweile organisiert er das komplette Programm, schreibt Konzepte, rekrutiert Personal und holt, wenn ein Zirkus realisiert werden soll, auch mal einen Clown in sein Team. Evers ist an diesem Freitagmittag mit am Moosweiher. Auch er brüllt „At- tacke!“ und rudert, was seine Ober- arme hergeben. Viel Lachen, Toben, hin und wieder aber auch mal ein bestimmtes „Los, raus jetzt aus dem kalten Wasser!“ Die Kinder mögen Evers. Sie nennen ihn Joe. Sein pä- dagogisches Konzept: „Mir ist wich- tig, dass die Kinder den Druck aus der Schule nicht mit in die Ferien nehmen.“ Seine Freizeiten kommen ohne über- steigerten Erwartungsdruck aus. Und trotzdem stellen die Gruppen etwas zusammen auf die Beine: Mal wird die Welt der Sinne erforscht, mal ein Film gedreht, mal ein Theaterstück auf die Bühne gebracht. Meistens enden die Programme mit einer Vorführung für die Eltern. „Dieses persönliche Er- folgserlebnis nehmen die Kinder mit nach Hause.“ Den beiden Töchtern von Anne Caffier hat es bislang jedes Mal gefallen. „Die Zeit zu haben, in ein Thema einzutauchen und auf ein konkretes Ziel hinzuarbeiten, hat beide immer begeistert“, sagt die Technische Angestellte am Lehrstuhl für Landes- pflege. Als die Seeschlacht vorüber und alle Luft aus den Schlauchbooten gelassen ist, kommt die Sonne durch. Freiburg hat seinen Sommer wieder. Den Kin- dern fällt es nicht auf. Sonne, Wolken – egal. Hauptsache, Ferien. Die Herbstferien kommen Der Familienservice bietet vom 28. bis 30. Oktober 2013 eine Betreuung für 20 Schulkinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren an. Das Thema lau- tet: „Die Kunst liegt auf der Straße – eine Reise in die Recycling-Kunst“. Das Programm dauert von 8 bis 17 Uhr und findet in der Hansastraße 9, 79104 Freiburg, statt. Eine Woche kostet zwischen 50 und 80 Euro plus 8 Euro Fahrtkosten. Anmeldungen werden vom 16. bis zum 29. Septem- ber online entgegengenommen: Wer über das Ferienbetreuungsange- bot auf dem Laufenden gehalten wer- den will, kann den Familienservice- Newsletter abonnieren: Schiff ahoi! Paddeln wie die Piraten: 2001 orga- nisierte der Familienservice erstmals eine Kinderbetreuung für die Som- mermonate. Mittlerweile deckt das Angebot alle gesetzlichen Ferien mit Ausnahme der Weihnachtsferien ab. FOTO: PATRICK SEEGER www.familienservice.uni-freiburg.de/ anmeldung-herbst www.familienservice.uni-freiburg.de/ ferienbetreuung Kite-Mentoring ist das neue Pro- gramm für Doktorandinnen des Exzel- lenzclusters BrainLinks-BrainTools, der Fakultät für Biologie sowie der Gra- duiertenkollegs „Physik an Hadron- Beschleunigern“, „Von der Zelle zum Organ: Molekulare Mechanismen der Organogenese“ und „Micro Energy Harvesting“ der Albert-Ludwigs-Uni- versität. Eine Mentorin oder ein Mentor aus der Wissenschaft oder Industrie fördert jeweils eine junge Forscherin ein Jahr lang. Die Fördernden sollen aus einem Berufsfeld kommen, das die Doktorandin für ihre spätere Laufbahn in Betracht zieht. Das englischspra- chige Programm beinhaltet die Säulen Mentoring, Training und Networking. Die Wissenschaftlerin soll von den be- ruflichen Erfahrungen, Ratschlägen und Kontakten der Mentorin oder des Mentors profitieren. Wie ein Drachen, auf Englisch „kite“, soll die Mentee in einer beruflich hohen Position Gegen- wind trotzen und sich souverän halten. Unter anderem stehen regelmäßige Netzwerktreffen und Workshops auf dem Programm. Mentoring- Programm für Nachwuchs- forscherinnen www.brainlinks-braintools. uni-freiburg.de/kite Der Familienservice richtet für die Beschäftigten der Universität Freiburg Kinderferienprogramme aus und erweitert stetig sein Angebot

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