Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

uni'leben 03-2012

03 2012 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 3 Die Zusammenarbeit von Grundla- genforschung und angewandter For- schung stärken: Mit diesem Ziel ha- ben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Mik- rosystemtechnik (IMTEK) und des In- stituts für Mikro- und Informations- technik der Hahn-Schickard-Gesell- schaft (HSG-IMIT) einen Neubau auf dem Campus der Technischen Fakul- tät der Universität Freiburg bezogen. Finanziert wurde das Gebäude des HSG-IMIT größtenteils aus Mitteln des Konjunkturpaketes des Bundes sowie des Landes Baden-Württem- berg. Die Wissenschaftler entwickeln an den Standorten Freiburg und Villin- gen-Schwenningen, dem Hauptsitz des HSG-IMIT, so genannte Lab-on- a-Chip-Systeme oder -Lösungen, die kleinste Energiemengen aus der Um- gebung ernten, um Sensoren oder Sensorsysteme zu betreiben. Die Ko- operation zwischen beiden Institutio- nen besteht seit 2005. Sie hat dazu beigetragen, Freiburg zu einem der führenden Standorte auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik, insbesonde- re der Mikroanalysesysteme für die mobile Diagnostik, auszubauen. von Anita Rüffer 203-9375: die Nummer gegen Kum- mer für alle Freiburger Studierenden. Aber was heißt hier schon Kummer? „Wer bei uns anruft, muss nicht unbe- dingt ein Problem haben“, sagt Lena Sommer (Name geändert). Die Stu- dentin der Germanistik ist eine von derzeit 65 Aktiven der Nightline Frei- burg. Die Freiburger Nightliner gehö- ren bundesweit zu den Pionieren und feierten im Juni 2012 ihren zehnten Geburtstag: Sie nahmen ihn zum Anlass, Geburtstagskuchen an ihre „Kundschaft“ in den Mensen der Hoch- schulen zu verteilen. Während des Semesters sitzen täg- lich von 21 bis 1 Uhr jeweils zwei von ihnen mit gespitzten Ohren am Telefon. „Wir sind ein Zuhörtelefon, anonym und vertraulich“, erklärt die 26-Jährige, die schon seit drei Jahren dabei ist. Lie- beskummer? Prüfungsängste? Zweifel, ob das gewählte Studienfach das rich- tige ist? Neu in Freiburg und gerade niemand da zum Reden? Was auch immer eine Anruferin oder ein Anru- fer auf dem Herzen hat – die Night- liner haben ein offenes Ohr. Studie- rende könnten sich natürlich auch an die Telefonseelsorge wenden, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine intensivere Ausbildung absolvieren und auch auf psychische Extremsi- tuationen vorbereitet sind. Doch für Nightline spricht, dass „wir uns als An- sprechpartner auf gleicher Augenhöhe anbieten“. Studierende aller Freiburger Hochschulen können anrufen oder im Nightline-Team mitmachen: beim Tele- fondienst, in der Öffentlichkeitsarbeit, bei der Verwaltung der Finanzen und beim Spendensammeln. Zuhören mit Empathie Zuhören allerdings will auch bei den Studierenden gelernt sein: Mit einem Schulungstag in Freiburg und einem Hüttenwochenende im Schwarzwald bereiten die Nightliner sich darauf vor. Erfahrene Mitstudierende üben mit ihnen die klientenzentrierte Ge- sprächsführung nach Professor Carl Rogers. Sie stützt sich auf die Erkennt- nis, dass jeder Mensch die Lösung für seine Probleme in sich trägt und keine Ratschläge von anderen braucht. „Un- sere Aufgabe ist es, eine Gesprächs- atmosphäre zu schaffen, in der unser Gegenüber sich wohlfühlt“, erklärt Lena Sommer. Die Schulungstage sind auch für die Teilnehmenden eine Offenba- rung: „Es tut so gut, wenn jemand mit Empathie zuhört. Das ist eine ganz an- dere Art von Zugewandtheit, als wir es aus dem Alltag gewohnt sind.“ Der per- sönliche Nutzen ist laut Sommer enorm. Nicht nur die Selbstwahrnehmung wer- de dabei geschult. Das gemeinsame Üben hinterlässt auch Spuren in Form einer „extrem guten Kommunikations- kultur“ im Nightline-Team selbst. Sie sind alle keine Profis, wenngleich viele angehende Mediziner und Psychologen mitmachen. Aber auch Jura- oder Wirt- schaftsstudierende sind dabei. „Alle Fachbereiche, auch aus anderen Hoch- schulen, sind vertreten.“ Eigene Grenzen respektieren Die Universität hat Nightline einen Raum zur Verfügung gestellt. „Beim Zuhören muss man sich sehr konzent- rieren.“ Manche Gespräche dauern fünf Minuten, andere drei Stunden. „Dabei ist es wichtig, auf sich selbst zu hören und die eigenen Grenzen zu respek- tieren.“ Sei es, dass ein Gespräch zu lange dauert, sei es, dass jemand mit einer Thematik überfordert ist, weil er oder sie gerade selbst davon betroffen ist: Das wird dem Gegenüber ehrlich mitgeteilt. Und gegebenenfalls wer- den ihm Ansprechpartner genannt, die besser helfen können – etwa bei Sui- zidabsichten oder Missbrauch. Einmal pro Semester absolvieren die Nightliner eine Fortbildung in einer Freiburger Be- ratungsstelle, die sie auf diese Weise direkt kennenlernen. Auch mit Super- visoren arbeiten sie zusammen. Der Verein wird unterstützt vom Studentenwerk, den Freiburger Hoch- schulen und privaten wie gewerblichen Spendern. Mittlerweile gibt es Night- line in zehn deutschen Universitäts- städten. Während der Semesterferien hilft man sich gegenseitig aus. Vor zwei Jahren wurde Nightline Freiburg mit dem Ehrenamtspreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. aktuell Gesprächspartner auf Augenhöhe Seit zehn Jahren in Freiburg: Nightline ist ein Zuhörtelefon von Studierenden für Studierende Mehr Raum für die Mikrosystemtechnik Die Nightliner sind bei ihrer Arbeit auf absolute Vertraulichkeit angewiesen. Das gilt für die eigenen Mitarbeiter und das Verhältnis zu den Anruferinnen und Anrufern. Die Anonymität, in der Öffentlichkeit notfalls durch Masken gewahrt, gibt beiden Seiten die nötige Sicherheit im Gespräch. Foto: Nightline www.nightline.uni-freiburg.de Die Universität Freiburg hat in mehreren Rankings hervorragende Platzierungen erzielt. Bei den Bewil- ligungen der Deutschen Forschungs- gemeinschaft (DFG) bleibt sie im Ver- gleich der deutschen Hochschulen auf Platz sechs und erreicht selbst ohne Berücksichtigung der Exzellenzförde- rung noch Platz sieben. Dies geht aus dem DFG-Förderatlas 2012 hervor. In den Lebenswissenschaften nimmt die Albert-Ludwigs-Universität bei den DFG-Bewilligungen den zweiten Platz ein, in der Gesundheitsforschung liegt sie bei der Förderung des Bun- des von Forschung und Entwicklung auf dem ersten Platz. Dem Ranking des Centrums für Hochschulentwick- lung (CHE) zufolge sind die Freibur- ger Studierenden der Zahnmedizin, Pharmazie, Sportwissenschaft, im Lehramt Sportwissenschaft und Lehr- amt Biologie sehr zufrieden mit den Studienbedingungen. Zudem genießt die Forschung in den Fächern Medizin, Zahnmedizin und Sportwissenschaft eine hohe Reputation. Die Alexander- von-Humboldt-Stiftung hat ausgewer- tet, wie viele internationale Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaftler zwischen 2007 und 2011 als Stipendi- aten oder Preisträger der Stiftung bei Gastaufenthalten an den einzelnen Universitäten in der Bundesrepublik geforscht haben. In dem Gesamtran- king belegt die Universität Freiburg unter den wissenschaftlichen Hoch- schulen in Deutschland Platz sieben, bei den Geisteswissenschaften sogar Platz drei. Ganz vorne mit dabei Die League of European Research Universities (LERU), ein Zusammen- schluss von 21 forschungsstarken eu- ropäischen Universitäten, feiert in die- sem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Im deutschsprachigen Raum gehören ihr die Universitäten Freiburg, Heidel- berg, München sowie die Universität Zürich/Schweiz an. „Die LERU ist für uns das maßgebliche Netzwerk he- rausragender Forschungsuniversitäten im europäischen Raum“, sagt Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Al- bert-Ludwigs-Universität. „Sie ist eine einflussreiche Gesprächspartnerin der Europäischen Kommission und verleiht unserer Stimme dort Gewicht und be- sonderes Gehör.“ Ziel der LERU ist es, die Hochschulbildung und Forschungs- politik auf europäischer Ebene mit Po- sitionspapieren, Analysen und Empfeh- lungen nachhaltig zu beeinflussen. Zehn Jahre Partnerschaft www.leru.org Wir sind ein stark wachsender und innovativer Hersteller tragbarer elektronischer Messgeräte. Wir beschäftigen insgesamt 2300 Mitarbeiter/innen und sind mit 31 Tochterunternehmen in 24 Ländern weltweit vertreten. Erfahrung sammeln bei Testo Ein Praktikum oder eine Thesis bei Testo zu machen heißt, ein Ziel vor Augen zu haben, in einem innovativen Unternehmen kreative Ideen einzubringen und sich täglich neuen Herausforderungen zu stellen. Unser Ziel ist es, das Morgen besser zu machen als das Heute. Sie haben Interesse, Ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen? Dann kommen Sie zu uns. Wir suchen engagierte Leute für ein/e Praktikum(zwischen 6 Wochen und 6 Monaten) Mögliche Einsatzbereiche sind: Marketing und Vertrieb, Finanzen und Controlling, Forschung und Entwicklung und viele andere Einsatzgebiete Karrierestart VIA testo 2-monatiges Einstiegsprogramm zur Förderung von Potenzialträgern Bachelor- oder Master-Thesis Schreiben Sie Ihre Abschlussarbeit über ein interessantes Thema aus der Industrie. Interesse? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung, bevorzugt direkt über unser Online-Portal unter www.testo.de. Testo AG, Testo-Str. 1, 79853 Lenzkirch

Pages