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uni'leben 02-2016

02 20162 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de aktuell von Nicolas Scherger New York/USA, Ecke East 49th Street und 1st Avenue, Blick auf den East River und das Hauptquartier der Vereinten Nationen: Hier befindet sich das German House, das unter anderem die Ständige Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Natio- nen und ein deutsches Generalkonsulat, Niederlassungen von Wissenschafts- organisationen wie der Deutschen For- schungsgemeinschaft sowie Büros deutscher Universitäten beherbergt. Jetzt sind auch die Universität Freiburg und ihre Partner im Verbund Eucor – The European Campus vor Ort: Am 29. April 2016 wurde das Liaison Office North America offiziell eröffnet. „Wir ha- ben in den vergangenen Jahren durch unsere Alumni-Arbeit ein aktives Netz- werk in Nordamerika aufgebaut“, sagt Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer. „Das neue Büro ist nun die sichtbare Basis für alle weiteren Aktivitäten.“ Die Nähe zu anderen Wissenschafts- einrichtungen sei nur einer von vielen Vorteilen des Standorts, sagt Büroleiter Dr. Markus Lemmens. Besonders die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft sei in New York ein wichti- ges Thema. „In der Stadt hat sich eine kreative Start-up-Szene entwickelt, die auf viel Risikokapital aus der traditio- nellen Finanzindustrie trifft.“ Investo- rinnen und Investoren gewinnen und damit den Technologietransfer fördern – das ist nur eines der Ziele, die er im Liaison Office verfolgt. Als Ansprech- partner für die Fakultäten will er deren Aktivitäten in Nordamerika unterstüt- zen, etwa beim Recruiting von Studie- renden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, beim Auf- und Ausbau von Partnerschaften oder bei der Gestaltung von Besuchsprogram- men. Zudem entwickelt Lemmens eine Fundraising-Struktur, gestützt vor allem auf den Alumni-Club Nordamerika, dessen Ausbau das Alumni-Büro der Universität mit seiner Hilfe beschleuni- gen will: Neben der New Yorker Zen- trale soll es weitere Vertretungen geben – in Städten wie Los Angeles, Denver, Boston, Seattle und New Haven noch in diesem Jahr. Washington, D.C. und das kanadische Montreal sind schon im Februar dazugekommen. Tradition und Moderne – das kommt an Der Aufgabenkatalog hat es in sich: „Die amerikanische Gesellschaft ist stark auf sich selbst fokussiert. Für eine deutsche Universität ist es eine große Herausforderung, ihre Sichtbar- keit zu erhöhen.“ Dennoch sieht Lem- mens aufgrund seiner bisherigen Er- fahrungen gute Erfolgsaussichten. „Die Universität Freiburg hat eine lange Tradition und ist gleichzeitig modern, zum Beispiel mit ihrer Forschung zum Thema Nachhaltigkeit. Das kommt in Nordamerika sehr gut an.“ Zudem sei die Region positiv besetzt: der Schwarz- wald mit seinem hohen Freizeitwert, aber auch mit seinen vielen so genann- ten Hidden Champions – mittelständi- sche Unternehmen, die in ihren Nischen auf dem Weltmarkt führend sind. Eucor – The European Campus, der Verbund der Universitäten Freiburg, Basel, Strasbourg, Mulhouse und des Karlsruher Instituts für Technologie, kann Lemmens zufolge ebenfalls punkten. „115.000 Studierende, 15.000 Forschende, 2,3 Milliarden Euro Ge- samtbudget der fünf Universitäten: Das sind Zahlen, die auch in den USA aufhorchen lassen.“ Die Herausforde- rung der kommenden Jahre sei nun, den Verbund auszugestalten und mit Leben zu füllen: „Die Menschen in Amerika sind zwar offen für Visionen, fragen aber auch schnell konkret nach, welche Möglichkeiten der European Campus ihnen bietet und wohin sie sich mit ihren Anliegen wenden können.“ Die ersten Schritte sind getan – etwa mit der Gründung des Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenar- beit (EVTZ) im Dezember 2015 sowie dem Start mehrerer Forschungsprojekte, die eine Förderung der Europäischen Union im INTERREG-VA-Programm erhalten haben, im Januar 2016. Um die Ziele der Universität Frei- burg und des European Campus zu erreichen, knüpft Lemmens vor allem Kontakte: zu Schlüsselpersonen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, zu Freiburger Alumnae und Alumni, zu den Medien. In den Gesprächen will er die jeweiligen Botschaften platzie- ren, dabei aber stets Offenheit signa- lisieren: „Ich möchte herausfinden, welche Themen für die Gesprächs- partnerinnen und -partner interessant sind, und darauf flexibel reagieren.“ Dieses Konzept entspricht ihm zufol- ge dem Selbstverständnis, das ein modernes Liaison Office haben sollte: eine klare strategische Linie zu verfol- gen, sie aber permanent mit den Erfahrungen aus der Praxis abzuglei- chen und weiterzuentwickeln. Die Universität Freiburg und Eucor – The European Campus haben in New York ein Liaison Office eröffnet Eine kreative Start-up-Szene und viel Risikokapital aus der traditionellen Finanzindustrie: In New York gilt die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft als ein wichtiges Thema. mshch/Fotolia Aufbruch in Nordamerika Der Künstler und bundesweit be- kannte Cartoonist Peter Gaymann hat seinen fiktiven Museumsshop „No sale“ der Universitätsbibliothek (UB) Freiburg als Dauerleihgabe zur Verfü- gung gestellt. Die Installation bildete im Sommer 2015 das Entrée zur Aus- stellung „Kunst kommt von Kaufen“, die im Freiburger Museum für Neue Kunst zu sehen war. Gaymann konzi- pierte den begehbaren Museumsshop und entwarf dafür Exponate, die zwar nicht käuflich, aber kostenlos zu be- sichtigen sind: ab dem 12. Mai 2016 im Foyer der UB, die internen Nutze- rinnen und Nutzern täglich rund um die Uhr und Gästen montags bis frei- tags von 8 bis 20 Uhr sowie samstags von 10 bis 18 Uhr offen steht. Die Ausstellung wird in Anwesenheit des Künstlers am Donnerstag, 12. Mai 2016, um 19 Uhr eröffnet. Fiktiver Museumsshop in der Universitätsbibliothek Kontakt Dr. Markus Lemmens Telefon: +1 (212) 758-5731-233 E-Mail: liaison-office@uni-freiburg.de Gutachten zu Sportmedizin und Doping veröffentlicht Die Albert-Ludwigs-Universität hat die ersten Gutachten zu Sportmedizin und Doping in Freiburg, die von ehema- ligen Mitgliedern der Evaluierungskom- mission Freiburger Sportmedizin verfasst wurden, auf einer neu eingerichteten Internetseite veröffentlicht. „Die Univer- sität bekräftigt ihren festen Willen, die Vergangenheit der Freiburger Sportme- dizin aufzuklären und offenzulegen. Sie bittet nochmals auch alle anderen ehe- maligen Mitglieder der Evaluierungs- kommission, ihre Gutachten zur Veröf- fentlichung freizugeben. Universität und Öffentlichkeit können spätestens jetzt erwarten, die Ergebnisse neunjähriger Kommissionsarbeit zu erhalten“, sagt Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer. Die baden-württembergische Wissen- schaftsministerin Theresia Bauer be- grüßte die Veröffentlichung und unter- stützt das Ansinnen der Universität, auch die weiteren Arbeiten so zeitnah wie möglich zugänglich zu machen: „Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, die Ergebnisse der Kommissionsarbeit zu kennen. Es ist ein gutes Signal, dass der Zugang zu den einzelnen Gutachten nun Stück für Stück erfolgen soll.“ www.gruenden.uni-freiburg.de www.alumni-north-america.uni-freiburg.de www.eucor-uni.org  Projekt „EXIST“ geht in die Verlängerung Das Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie (BMWi) fördert die Albert-Ludwigs-Universität weiterhin im Wettbewerb „EXIST-Gründerkultur – Die Gründerhochschule“. Im April 2016 hat die zweijährige Anschlussphase begonnen, die es ermöglicht, die Aktivi- täten aus dem ersten Förderzeitraum weiterzuentwickeln. Das Projektvolu- men umfasst etwa eine Million Euro, wovon das BMWi und die Universität jeweils die Hälfte beisteuern. Das Kon- zept „Windows for Entrepreneurship“ soll eine nachhaltige und übergreifende Gründungsexzellenz an der Universität Freiburg schaffen: Kernstück der Stra- tegie ist das Freiburger Gründungs- ABC, das auf den Säulen „Ausbildung“, „Beraten/Begleiten“ und „Coachen“ beruht. Die Gründungsakademie stellt ein breites Lehr- und Weiterbildungsan- gebot bereit, vom Gründerbüro organi- sierte Netzwerke helfen, Ausgründun- gen zu professionalisieren, und das Transfer-Coaching lotet Verwertungs- chancen von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung aus. 34 Treuhandstiftungen, ein Gesamt- vermögen von mehr als 17 Millionen Euro und ein ausgezeichneter Stan- dard: Die Universität Freiburg hat als bundesweit zweite Universität das „Qualitätssiegel für gute Treuhand- stiftungsverwaltung“ erhalten. Ihre Stif- tungen decken im Wesentlichen alle wissenschaftlichen Disziplinen ab. Sie fördern Forschung und Lehre und unter- stützen Studierende sowie Nachwuchs- wissenschaftlerinnen und -wissen- schaftler mit Stipendien, Studien- und Forschungsbeihilfen sowie mit Aus- zeichnungen für hervorragende Leis- tungen. Zum Stiftungsvermögen der Universität gehören unter anderem Immobilien, landwirtschaftlich genutzte Grundstücke, ein Fischereigewässer am Feldberg, der Mathislewald in Hin- terzarten, ein Schwarzwaldhof aus dem 17. Jahrhundert sowie Weinberge. Qualitätssiegel für gute Stiftungsverwaltung www.pr.uni-freiburg.de/go/stiftungen Edith Wiesen-Emmerich (links) und An- dreas Lang von der Universität Freiburg haben die Urkunde von Birgit Radow, Bundesverband Deutscher Stiftungen, entgegengenommen. Foto: Deutscher StiftungsService/Christian Thomas Der Museumsshop „No Sale“ war 2015 im Freiburger Museum für Neue Kunst zu sehen. Foto: Peter Gaymann www.uni-freiburg.de/universitaet/ einzelgutachten www.ub.uni-freiburg.de/ihre-ub/ veranstaltungen http://multimedia.hd-campus.tv/ heidegger-schwarze-hefte#306 Reportage zu den „Schwarzen Heften“ Sind die „Schwarzen Hefte“ Philoso- phie oder Privatgedanken? War Martin Heidegger ein guter Philosoph mit schlechtem Charakter? Und ist der Mensch von seinem Werk zu trennen? Als 2014 die „Schwarzen Hefte“ veröf- fentlicht wurden, lösten sie eine kontro- verse Debatte unter den Heidegger- Forschenden aus. Studierende der Online-Plattform uniCROSS der Uni- versität Freiburg haben aus verschiede- nen medialen Formen eine Pageflow- Reportage erstellt, die sich mit dem Philosophen und früheren Rektor der Universität Freiburg beschäftigt. Neben Videointerviews mit Expertinnen und Experten ist beispielweise ein filmischer Ausflug zur Schwarzwälder Hütte der Familie Heidegger zu sehen. Markus Lemmens leitet das Liaison Office Nordamerika. Sein Ziel ist, die Universität Freiburg und Eucor – The European Campus noch bekannter zu machen. Foto: Silvia Dreier 0220162

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