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uni'lernen 2015 2

O-TON AUS DER UNI „Das Arbeiten in gemischten Drei- erteams war spannend. Mir ist aufgefallen, dass die Ansätze nicht so verschieden waren: Alle haben die Pati- entinnen und Patienten sowie die Leidens- minderung in den Mittelpunkt gestellt. Unterschiede gab es in Details: Die Medi- ziner haben mehr auf die Diagnose ge- schaut, Pfleger und Physiotherapeuten auf die Begleitung bei der Heilung. Im ersten Semester anzufangen finde ich etwas zu früh, aber es ist trotzdem gut, schon im Studium Möglichkeiten zum interprofes- sionellen Dialog zu schaffen.“ Lorenz Karnbrock studiert Humanmedizin FOTO: THOMAS GOEBEL und angemessen auf die schwierige Situa- tion reagiert. Die Studierenden üben in der Simulation, einen guten Umgang mit der aufgebrachten Patientin zu finden. „Im Prinzip handelt es sich um ein Kommuni- kationstraining“, sagt Müller-Fröhlich, die das Seminar mit der Ärztin Dr. Andrea Kuhnert entwickelt hat. „Die meisten Studierenden haben solche Situationen schon erlebt oder werden sie bald erleben.“ In der Praxis pas- sieren Fehler: „Wir können uns die Realität nicht schönlehren.“ Im Rollenspiel lernen die Studierenden, den Arbeitsalltag im an- deren Beruf besser zu verstehen. Ziel ist es, eine gemeinsame Sprache zu fin- den und eine koordinierte Herangehenswei- se in der klinischen Versorgung zu etablieren. Die Studierenden besprechen ihre Erfahrun- gen in Kleingruppen sowie gemeinsam mit Tutorinnen und Tutoren im Plenum. Darüber hinaus gibt es ergänzende Literaturangebo- te. An solchen Möglichkeiten bestehe ein unglaublicher Bedarf, sagt Müller-Fröhlich. Das zeigt auch eine weitere Einheit des Se- minars: Die Studierenden tauschen sich in Zweiergesprächen über ihre Berufe aus. „Die muss man dann oft persönlich zurück in den Raum holen, so vertieft sind sie.“ >>> uni‘lernen2015 56

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