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uni'alumni 2014

34 REKORDBAUM Standort im Stadtwald Waldtraud vom Mühlwald, höchs­ ter Baum Deutschlands, hat 2013 ein Jubiläum gefeiert: Seit 100 Jahren steht die Douglasie im Freiburger Stadtwald am Illenberg oberhalb des Stadtteils Günterstal. Sie ist mehr als 65 Meter hoch und wächst noch im­ mer – sowohl in die Höhe als auch im Umfang. Douglasien sind an der Westküste Nordamerikas beheimatet, wo sie mehr als 100 Meter hoch wer­ den können. Waldtraud wurde 1913 im Alter von drei Jahren als Setzling eingepflanzt, weil Forstleute damals das Artenspektrum in den heimischen Wäldern erweitern wollten. Der Fuß­ weg zum Rekordbaum ist ab dem Waldhaus, Wonnhaldestraße 6, und ab der Haltestelle Kyburg der Buslinie 21 beschildert. MARTINSTOR Weiß oder Wandbild Eine Kunstkommission berät im Auftrag des Freiburger Gemeinde­ rats darüber, ob das Martinstor ein neues Wandbild bekommen soll. 1968 ließ die Stadt das bislang letzte Bild des heiligen Martin, gemalt 1851 von Wilhelm Dürr, vom Stadttor ent­ fernen, weil Farbe und Putz bröckel­ ten. Seitdem scheiterten mehrere Versuche, sich auf ein neues Motiv zu einigen, nach hitzigen öffent­ lichen Debatten. Eine viel diskutierte Vorlage ist der Entwurf des Malers Simon Göser, von dem auch der Kaufmann auf dem Schwabentor stammt, aus den 1790er Jahren. Als Alternative ist etwas Modernes im Gespräch – oder es bleibt beim Status quo der vergangenen 45 Jahre: einer weißen Fläche. PLANETARIUM Kosmos im Kino Das Planetarium Freiburg hat sich zum 360­Grad­Kosmoskino gewandelt. Die beiden modernen Videoprojektoren der neuen Ganz­ kuppel­Anlage werfen hoch aufgelöste Bilder mit mehr als zehn Millionen Pixel auf die Leinwand, die mit 265 Quadratmetern Fläche die größte Südbadens ist. Zehn Hochleistungs­ rechner, auf denen das aktuelle Wissen über den Kosmos gespeichert ist, ermöglichen multimediale Reisen zu jedem bekannten Himmelsobjekt des Weltalls. Das System ergänzt den schon vorhandenen Sternenprojektor, der die von der Erdrotation vorge­ täuschte Himmelsdrehung simulieren kann. Zudem hat das Planetarium moderne Sitze mit beweglichen Rückenlehnen bekommen. Freiburg kann nicht nur idyllisch, son­ dern auch laut. Seit Jahren klagen Bewohnerinnen und Bewohner der Alt­ stadt über zu viel Lärm. Vor allem am Wochenende und im Sommer, wenn das so genannte Bermudadreieck zwischen Universitäts­, Löwen­ und Niemensstraße oder der Augustinerplatz gestopft voll mit jungen Menschen sind. Die Stadt­ verwaltung hat lange überlegt, wie sie darauf reagieren soll – zum Beispiel mit verlängerten Sperrzeiten oder einer engeren Taktung der Nachtbusse. Gemeinderat entscheidet mit 25 zu 24 Stimmen Weil weder der Lärm noch die Klagen weniger wurden, hat Freiburgs Gemeinde­ rat im November 2013 mit 25 zu 24 Stimmen beschlossen, einen Kommu­ nalen Ordnungsdienst, kurz KOD, ein­ zuführen, der nachts für mehr Ruhe sorgen soll. CDU, SPD, FDP und die Freien Wähler stimmten dafür, die Grünen, die Unabhängigen Listen, die Grüne Alternative und Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon dagegen. Der KOD soll etwa 500.000 Euro plus Nacht­ zuschläge kosten. Wie viele Mitarbeite­ rinnen und Mitarbeiter er haben soll und welche Befugnisse er bekommen wird, soll im Frühjahr 2014 entschieden werden. Ob der KOD Freiburgs Problem­ zonen in den Griff bekommt? Die „Säule der Toleranz“, die seit mehr als vier Jahren auf dem Augustinerplatz steht, hat das jedenfalls nicht geschafft. Geht es auf Mitternacht zu, verfärbt sich der drei Meter hohe, 17.000 Euro teure Obelisk ganz langsam rot, um die Feier­ lustigen auf dem Platz freundlich daran zu erinnern, dass andere jetzt ins Bett gehen. Leuchtet zwar schön – bringt aber nichts. Freiburgs Problemzone INNENSTADT Stephanie Streif Junge Menschen feiern gerne auf dem Freiburger Augustinerplatz – die „Säule der Toleranz“ hat daran nichts geändert. Fotos: Thomas Kunz Stadt-Leben uni'alumni 2014

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