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uni'lernen 2012

Lernimpulse ­einzuschätzen. Auch auf Reisen ent- spricht die Wahrnehmung nicht immer der Realität. Denn Reisen regt nicht nur an, sondern auch auf. „Das SbA-Modul will Studierende unterstützen, von der Wertung wegzukommen.“ Stattdessen sollen sie verstehen, dass zum Beispiel in Südamerika die Uhren oft langsamer ticken. Oder warum in Indien bettelnde Menschen nicht unterstützt, sondern ver- jagt werden. Jede Kultur ist anders. Um dieses Prinzip zu verinnerlichen, ­initiiert Nagy in ihrer Veranstaltung Rollenspiele und Werteübungen. So mussten die Teil- nehmenden ihre Wertevorstellungen ord- nen: die wichtigen nach oben, die unwich- tigen nach unten. „Eine Studentin hat dieses Spiel mit ihren ­Bekannten in Finn- land gemacht. Sie haben die Werte in eine ganz ähnliche Ordnung gebracht, aber zwei, drei ganz anders beschrieben“, erzählt Nagy. ­Diese Erfahrung habe die Studentin als prägend erlebt. Augen auf und hinschauen reicht oft nicht – egal, ob man in sich hinein oder auf die Welt blickt. Vielmehr gilt es, inne- zuhalten und den eigenen Blick zu schär- fen. Oder, wie Nagy sagt, mit ­wachen Augen unterwegs zu sein. Um zu erken- nen, um zu lernen, um sich und die Welt anders zu betrachten. Beide Module sol- len das Handwerkszeug ­dafür liefern. Stephanie Streif >>> O-TÖNE AUS DER UNI „Ohne das Seminar hätte ich mir während meines Aufenthalts in Schweden sicher weniger Gedanken über bestimmte Erleb- nisse und mein eigenes Verhalten dort ­gemacht und dadurch auch weniger wert- volle Erfahrungen mitgenommen. Beson- ders das Lernportfolio hat mit ein wenig zeitlichem Abstand noch einmal tiefere Reflexionen und Auseinandersetzungen mit dem Erlebten erfordert. Außerdem habe ich durch den Kurs gelernt, bei manchen Gelegenheiten gelassener zu reagieren, da es einfach immer kulturelle Unterschiede gibt und man diese akzeptieren muss.“ Regina Grasberger, 21 Jahre, studiert ­Skandinavistik, Bildungsplanung und ­Instructional Design. uni'lernen2012 48

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