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uni'lernen 2012

www.zeitreisen.uni-freiburg.dewww.tagebucharchiv.de die Gewohnheiten aus einer fremden Zeit: ­Damals waren die Jugendlichen ständig ­spazieren, heute würde man nach der Schu- le eher shoppen gehen. Damals waren sie oft im Theater, heute trifft man sich im Kino. Die Neuntklässler sollen Unterschiede und Paral- lelen zwischen Dorotheas Alltag und ihrem Leben finden. „Aber nicht nur nacherzählen, wer wann was gemacht hat, sondern heraus- arbeiten: Wie war das Leben eines Jugend­ lichen zur Nazizeit?“, stellt Tutor Daniel ­Reuland ihnen die Aufgabe. Sein Kollege Moritz Schulz hat an der Uni- versität Freiburg schon viele Geschichtsstu- dierende in Tutoraten betreut. Der Unter- schied zwischen Schülern und Erstsemestern sei gar nicht so groß: „Beide Gruppen stellen automatisch die wichtigsten Fragen der Quellenkritik, wenn sie an einen Text herangehen.“ Was verrät er über die Person – Name, Alter, Herkunft, Beruf? Mit welcher Absicht wurde er geschrieben? Bei einem Abschlusstreffen stellen die vier Klassen ihre Ergebnisse vor – nach einem Dreivierteljahr Arbeit mit den Tagebüchern. Ob mit Plakaten, kurzen Filmen oder einer kleinen Ausstellung, die von Schule zu Schule wandert: „Sie sollen gemeinsam mit ihren Lehrern und den Tutoren diskutieren, welches Medium sich am besten für die ­Präsentation eignet“, erklärt Leonhard. Außer- dem besuchen sie einen Tag lang den Cam- pus, stellen Wissenschaftlern Fragen und lernen, wie die Bibliothek funktioniert. Gander ist überzeugt, dass der kleine Exkurs die „Barriere Universität“ ­verringern wird: „Im besten Fall haben wir am Ende des Projekts junge Menschen, die sich für ein Studium der Philosophie oder Geschichte entscheiden.“ Rimma Gerenstein Fotos:kunz 57 uni'lernen2012

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