Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

uni'lernen 2012

„Wir besinnen uns auf die Leitidee universi- tärer Bildung: die Einheit von Forschung und Lehre.“ So beschreibt der Historiker Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke den Grund- gedanken des University College Freiburg (UCF), an dem er sich als Direktor für ­Öffentlichkeitsarbeit engagiert. Es ist in die Albert-Ludwigs-Universität integriert und ent- wickelt in Zusammenarbeit mit allen Fakul- täten fächerübergreifende Studienangebote. Wissenschaftlicher Fortschritt finde vor allem an Grenzen zwischen den Disziplinen statt, sagt Gehrke. Die Studierenden sollten lernen, komplexe Fragen aus verschiedenen fach­ lichen Perspektiven zu betrachten und ­Lösungsstrategien zu entwickeln: „Es geht nicht darum, Wissen anzuhäufen. Entschei- dend ist, wie man Wissen schafft.“ Lernen, wie Wissen entsteht Was dieser Ansatz für die Lehre bedeutet, zeigt vor allem das Kernstück des UCF: der Bachelorstudiengang Liberal Arts and ­Sciences (LAS). Eine Kommission aus Ver- treterinnen und Vertretern aller elf Fakul­ täten hat das Konzept erarbeitet – ohne Denkverbote, sagt der Altphilologe und UCF- Studiendekan Prof. Dr. Bernhard Zimmer- mann: „Wir haben viele Ideen entwickelt, kritisch hinterfragt, Konzepte überarbeitet und so die Studienordnung entworfen.“ Das Ergebnis ist ein vierjähriges Programm aus vier Bestandteilen: Kern, Hauptfach, Spra- chen, Wahlbereich. „Der Kern prägt die ­intellektuelle Identität des LAS-Studiengangs“, sagt Dr. Nicholas Eschenbruch, der als ­Akademischer Geschäftsführer die Lehre am UCF betreut. Alle Studierenden besu- chen Veranstaltungen, die wissenschaft­ liche Methodik und Erkenntnistheorie ver- mitteln, indem sie an aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit oder globale Gerechtigkeit anknüpfen. Zudem stehen Grundfertig­keiten wie Recherche, wissenschaftliches Schreiben oder analytischer Umgang mit Zahlen auf dem Programm. Im Unterschied zu vielen LAS-Studien­gängen an Universitäten im Ausland beinhaltet das Freiburger Modell ein Hauptfach, um sicher- zustellen, dass der Anschluss an spezia­ lisierte Masterstudiengänge möglich ist. „Die Studierenden erwerben vertiefte Kennt- nisse auf je einem klassischen wissen- schaftlichen Feld, das mehrere Disziplinen vereint“, sagt Zimmermann. Zur Wahl stehen Kultur und Geschichte, Lebenswissenschaf- ten, Geo- und Umweltwissenschaften sowie >>> Ein Programm aus vier Bestandteilen: Die ­Grafik zeigt, wie die Leistungspunkte (ECTS) im Bachelorstudiengang Liberal Arts and ­Sciences verteilt sind. 5 uni'lernen2012

Pages